Mittwoch, 19. August 2009
Meine Top10 Traumsymbole
callibia, 19:01h
In den letzten zwei Monaten habe ich 36 Träume aufgeschrieben. Das ist ganz ordentlich. Ich kenne auch niemanden, der soviel träumt wie ich, aber es wäre toll, mal jemanden kennenzulernen.
Als ich Langeweile hatte, habe ich aus diesen Träumen bestimmte "Requisiten" analysiert. Es ergab sich folgende Verteilung (Top 10):
Auto 11
D. (Ex) 11
Mutter 10
Licht/hell 9
Straße 9
Türen 9
bedrohlich/gefährlich 8
Dämmerung/Dunkelheit 8
hübscher Junge/junger Mann 8
Wasser 8
Es ist eigentlich simpel. Auto und Straße stellen die allgemeine Lebensführung dar, das Auto ist die Kraft, der Antrieb, die Motivation, die Straße sind die äußeren Bedingungen, der Weg zum Ziel.
Licht und Dunkel stehen für Bewusstes und Unbewusstes. Licht geht mir angenehmer Klarheit einher und ist meist mit positiven Gefühlen assoziiert. Das Dunkel ist häufig mit Gefahr, Bedrohung und Unsicherheit verknüpft.
Meine Mutter hat unterschiedliche "Funktionen": Sie ist einerseits die Beschützende, Beratende, andererseits aber auch die, die mich im Stich lässt oder sehr kalt und abweisend zu mir ist. Die Mutter als Archetyp stellt sowohl das Gebärende als auch das Verschlingende dar. Für mich ist sie vorwiegend Symbol meine erlernten Beziehungsverhaltens.
Türen stellen einen sehr wichtigen Aspekt dar. Sie spielen in sehr vielen Träumen eine zentrale Rolle. Jemand drückt die Tür auf, die Tür lässt sich nicht verschließen usw. Die Tür ist der Zugang zu meinen Gefühlen, aber auch zu denen anderer. So steht D.s Tür mir offen, ich besitze den Schlüssel dazu, den er bisweilen selbst nicht findet.
Das Wasser steht für Unbewusstes und Emotionales. Es spielt fast immer eine Nebenrolle, oft aber auch die Hauptrolle, z.B. laufe ich auf einer schmalen Düne zwischen zwei Ozeanen oder Menschen baden im Fluss und ich finde es zu kalt. Während Fluss, See und Schwimmbad in der Regel mit positiven Gefühlen verbunden sind, sind Träume vom Meer gefährlich. Schon in der Brandung lauert die Gefahr in Form von giftigem Getier. Weiter draußen sind es immer wieder die Haie, die mir die schlimmsten Albträume bescheren.
Welche Rolle D. in meinen Träumen spielt, weiß ich nicht. Ich glaube nicht unbedingt, dass es um die Person D. geht, sondern um irgendeinen Charakterzug, den ich mit ihm in Verbindung bringe. So sitzt D. sehr oft als Beobachter am Rand oder in der Ecke und ich schäme mich, wenn im Traum die Gefühle mit mir durchgehen und er es bemerkt. Mit dem Menschen D. verbinde ich an positiven Eigenschaften Besonnenheit, Geduld, Beherrschtheit, Überlegtheit, Logik an negativen Eigenschaften Passivität, Unsicherheit, Verdrängung, Unterordnung.
Die jungen hübschen Männer...meist traue ich mich nicht an sie heran und wenn doch, mache ich schnell einen Rückzieher. Es kommt jedenfalls nie zu mehr als einem Kuss. Weitere Pläne sind zwar vorhanden, fallen dann aber aus nicht immer nachvollziehbaren Gründen aus. Ich bin plötzlich woanders, ich sehe jemand anderen, ich habe etwas anderes zu tun, der Mann ist einfach verschwunden...irgendwie flüchte ich immer, sobald ich mich in die Passivität gedrängt fühle.
Als ich Langeweile hatte, habe ich aus diesen Träumen bestimmte "Requisiten" analysiert. Es ergab sich folgende Verteilung (Top 10):
Auto 11
D. (Ex) 11
Mutter 10
Licht/hell 9
Straße 9
Türen 9
bedrohlich/gefährlich 8
Dämmerung/Dunkelheit 8
hübscher Junge/junger Mann 8
Wasser 8
Es ist eigentlich simpel. Auto und Straße stellen die allgemeine Lebensführung dar, das Auto ist die Kraft, der Antrieb, die Motivation, die Straße sind die äußeren Bedingungen, der Weg zum Ziel.
Licht und Dunkel stehen für Bewusstes und Unbewusstes. Licht geht mir angenehmer Klarheit einher und ist meist mit positiven Gefühlen assoziiert. Das Dunkel ist häufig mit Gefahr, Bedrohung und Unsicherheit verknüpft.
Meine Mutter hat unterschiedliche "Funktionen": Sie ist einerseits die Beschützende, Beratende, andererseits aber auch die, die mich im Stich lässt oder sehr kalt und abweisend zu mir ist. Die Mutter als Archetyp stellt sowohl das Gebärende als auch das Verschlingende dar. Für mich ist sie vorwiegend Symbol meine erlernten Beziehungsverhaltens.
Türen stellen einen sehr wichtigen Aspekt dar. Sie spielen in sehr vielen Träumen eine zentrale Rolle. Jemand drückt die Tür auf, die Tür lässt sich nicht verschließen usw. Die Tür ist der Zugang zu meinen Gefühlen, aber auch zu denen anderer. So steht D.s Tür mir offen, ich besitze den Schlüssel dazu, den er bisweilen selbst nicht findet.
Das Wasser steht für Unbewusstes und Emotionales. Es spielt fast immer eine Nebenrolle, oft aber auch die Hauptrolle, z.B. laufe ich auf einer schmalen Düne zwischen zwei Ozeanen oder Menschen baden im Fluss und ich finde es zu kalt. Während Fluss, See und Schwimmbad in der Regel mit positiven Gefühlen verbunden sind, sind Träume vom Meer gefährlich. Schon in der Brandung lauert die Gefahr in Form von giftigem Getier. Weiter draußen sind es immer wieder die Haie, die mir die schlimmsten Albträume bescheren.
Welche Rolle D. in meinen Träumen spielt, weiß ich nicht. Ich glaube nicht unbedingt, dass es um die Person D. geht, sondern um irgendeinen Charakterzug, den ich mit ihm in Verbindung bringe. So sitzt D. sehr oft als Beobachter am Rand oder in der Ecke und ich schäme mich, wenn im Traum die Gefühle mit mir durchgehen und er es bemerkt. Mit dem Menschen D. verbinde ich an positiven Eigenschaften Besonnenheit, Geduld, Beherrschtheit, Überlegtheit, Logik an negativen Eigenschaften Passivität, Unsicherheit, Verdrängung, Unterordnung.
Die jungen hübschen Männer...meist traue ich mich nicht an sie heran und wenn doch, mache ich schnell einen Rückzieher. Es kommt jedenfalls nie zu mehr als einem Kuss. Weitere Pläne sind zwar vorhanden, fallen dann aber aus nicht immer nachvollziehbaren Gründen aus. Ich bin plötzlich woanders, ich sehe jemand anderen, ich habe etwas anderes zu tun, der Mann ist einfach verschwunden...irgendwie flüchte ich immer, sobald ich mich in die Passivität gedrängt fühle.
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Freitag, 14. August 2009
Eine Traumserie, Teil 10
callibia, 04:48h
Nachdem ich zwei Wochen überhaupt nichts geträumt, aber mich auch nicht wirklich gut gefühlt habe.
Wir, F., S. und ich reparieren das Haus des alten Mannes. Ich bastele gerade am Fensterrahmen, wir unterhalten uns und ich denke darüber nach, dass ich C. wahrscheinlich nie mehr wieder sehen werde, als ich ihn plötzlich in der Scheibe hinter mir vorbeilaufen sehe. Mein Herz bleibt fast stehen, so überrascht bin ich. Er tut, als würde er irgendetwas suchen, aber ich weiß, dass er meinetwegen gekommen ist. Er kramt ein bisschen in der Gegend herum und bleibt immer in der Nähe.
Irgendwann sind wir im Inneren des Gebäudes in einem Zimmer. C. sitzt wieder herum und tut so, als hätte er etwas zu tun. Ich überlege, woher er wohl weiß, dass er mich hier findet und glaube, dass F. ihm eine sms geschickt hat. Ich schaffe es aber nicht, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Stattdessen fängt S. an, ziemlich aggressiv herumzusticheln. Er hält meine Arme fest und ich bitte ihn, damit aufzuhören. Er drückt noch fester zu und ich versuche mich loszumachen, fange schließlich an zu weinen. Plötzlich ist C. da. Er umarmt mich von hinten und schiebt S. von mir weg. Die beiden fangen an, sich zu prügeln. Ich will das nicht und gehe dazwischen. Beide sind ziemlich aggressiv. Ich will nicht, dass jemand verletzt wird und weine noch mehr. Die beiden scheinen sich etwas zu beruhigen, pöbeln sich aber immer noch an. Ich gehe zur Seite und sage: „Wenn Ihr meint, dass ihr Euch prügeln müsst, nur zu.“ Ich glaube, es besteht keine echte Gefahr mehr. Dann wache ich auf.
Ich hatte mehr Angst um C., obwohl ich wusste, dass er stärker ist. Als S. ihn eingeklemmt hatte, habe ich auf ihn eingeschlagen, hatte dann aber auch sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich ihm in den Rücken gefallen bin. Eigentlich mag ich ja beide.
Was ist wohl davon zu halten? Ich glaube, C. sei verschwunden, aber auch ohne Kontakt ist er präsent. Ich sehe ihn nie direkt - erst in der Scheibe und später immer nur am Rand meines Blickfeldes oder - als er S. von mir wegdrückt - er ist hinter mir.
C. und S. sind beide auf ihre Weise aggressiv, wobei S. aktiv ist und C. passiv. Ich möchte nicht, dass der aktive Part gewinnt, aber beides ist Teil meiner Persönlichkeit. So oder so ist die Aggressivität vorhanden, die Frage ist lediglich, wie sie sich äußert. F. hat das offenbar in mein Blickfeld gebracht, aber ich weiß nicht, welche Funktion er erfüllt.
Wir, F., S. und ich reparieren das Haus des alten Mannes. Ich bastele gerade am Fensterrahmen, wir unterhalten uns und ich denke darüber nach, dass ich C. wahrscheinlich nie mehr wieder sehen werde, als ich ihn plötzlich in der Scheibe hinter mir vorbeilaufen sehe. Mein Herz bleibt fast stehen, so überrascht bin ich. Er tut, als würde er irgendetwas suchen, aber ich weiß, dass er meinetwegen gekommen ist. Er kramt ein bisschen in der Gegend herum und bleibt immer in der Nähe.
Irgendwann sind wir im Inneren des Gebäudes in einem Zimmer. C. sitzt wieder herum und tut so, als hätte er etwas zu tun. Ich überlege, woher er wohl weiß, dass er mich hier findet und glaube, dass F. ihm eine sms geschickt hat. Ich schaffe es aber nicht, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Stattdessen fängt S. an, ziemlich aggressiv herumzusticheln. Er hält meine Arme fest und ich bitte ihn, damit aufzuhören. Er drückt noch fester zu und ich versuche mich loszumachen, fange schließlich an zu weinen. Plötzlich ist C. da. Er umarmt mich von hinten und schiebt S. von mir weg. Die beiden fangen an, sich zu prügeln. Ich will das nicht und gehe dazwischen. Beide sind ziemlich aggressiv. Ich will nicht, dass jemand verletzt wird und weine noch mehr. Die beiden scheinen sich etwas zu beruhigen, pöbeln sich aber immer noch an. Ich gehe zur Seite und sage: „Wenn Ihr meint, dass ihr Euch prügeln müsst, nur zu.“ Ich glaube, es besteht keine echte Gefahr mehr. Dann wache ich auf.
Ich hatte mehr Angst um C., obwohl ich wusste, dass er stärker ist. Als S. ihn eingeklemmt hatte, habe ich auf ihn eingeschlagen, hatte dann aber auch sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich ihm in den Rücken gefallen bin. Eigentlich mag ich ja beide.
Was ist wohl davon zu halten? Ich glaube, C. sei verschwunden, aber auch ohne Kontakt ist er präsent. Ich sehe ihn nie direkt - erst in der Scheibe und später immer nur am Rand meines Blickfeldes oder - als er S. von mir wegdrückt - er ist hinter mir.
C. und S. sind beide auf ihre Weise aggressiv, wobei S. aktiv ist und C. passiv. Ich möchte nicht, dass der aktive Part gewinnt, aber beides ist Teil meiner Persönlichkeit. So oder so ist die Aggressivität vorhanden, die Frage ist lediglich, wie sie sich äußert. F. hat das offenbar in mein Blickfeld gebracht, aber ich weiß nicht, welche Funktion er erfüllt.
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Eine Traumserie, Teil 9
callibia, 04:36h
Nachdem C. sich noch einmal gemeldet hat, um mich zu beleidigen und mir ein schönes Leben zu wünschen.
Ich bin in meiner Wohnung und mache irgendetwas. Plötzlich klopft es energisch an der Tür. Es ist spät und ich bekomme etwas Angst. Als ich nicht öffne, drückt jemand die Tür auf. Durch den Spalt erkenne ich „Erdal“, meinen „Nachbarn von oben“. Siedendheiß fällt mir ein, dass ich gestern etwas mit ihm hatte. Ich versuche, die Tür zuzuhalten, aber er schafft es, sie aufzudrücken und hereinzukommen. Er ist betrunken, war unterwegs mit seinem Freund. Er fällt mir regelrecht in die Arme, ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich frage ihn, was er glaubt, was wir jetzt seien, nur weil wir ein bisschen rumgemacht haben. Er antwortet nicht, hält mich aber offenbar für so seine Freundin und versucht, mich zu küssen. Erst drehe ich den Kopf weg, aber er bleibt energisch und schließlich küssen wir uns doch. Dann geht er einfach. Ich bin sauer. Weil er einfach so hereinplatzt. „Soll ich jetzt mit offener Tür schlafen oder was?“, schreie ich ihm nach, aber er winkt ab, lacht und geht nach oben.
Ich will nicht, dass das zum Dauerzustand wird und er meint, dass er sich hier jederzeit Zutritt verschaffen könnte. Deswegen gehe ich in den Keller zu D.s Wohnung, wo ich mich verstecken will.
Erst sehe ich fern, dann fange ich an, etwas herumzubasteln und aufzuräumen. Ich bin in einem Nebenzimmer, als plötzlich das Licht ausgeht. Ich höre Geräusche über mir und habe Angst, dass es mein „Freund“ ist. Angestrengt lausche ich und halte still. Ich habe wirklich große Angst. Um nicht gefunden zu werden, verstecke ich mich hinter einer Mauer, die mitten im Raum steht. Sie hat große, rechteckige Löcher, durch die man mich theoretisch sehen könnte.
Das Licht geht wieder an, aber nicht meinetwegen. Ich halte ganz still.
Dann sehe ich, dass D. an der Tür steht und mich gerade anrufen will, weil er weiß, dass ich drin bin und den Schlüssel habe. Ich lasse ihn herein und falle ihm erleichtert um den Hals. Draußen kommt ein alter Mann vorbei. Ich versuche gerade, die Tür zuzumachen, aber es ist eine andere als zuvor. Sie sieht aus wie eine Saloontür und ich versuche, die beiden Halbtüren zu verkeilen, aber es funktioniert nicht recht und ich glaube, ich hätte die Tür kaputt gemacht. Der alte Mann erklärt mir, dass ich sie nicht kaputt gemacht habe, aber dass man sie auch nicht abschließen kann. Als ich aufgewacht bin, hatte ich erstmal Angst wie nach einem schrecklichen Alptraum.
C. verschafft sich gewaltsam wieder Zutritt zu meinen Gefühlen. Ich will nicht, dass das so bleibt, weshalb ich bei meinem Exfreund Zuflucht suche. Aber auch wenn ich mich dort verstecken kann, lässt sich die Tür nicht mehr verschließen. Ein vollwertiges "Versteck" finde ich dort jedenfalls nicht.
Ich bin in meiner Wohnung und mache irgendetwas. Plötzlich klopft es energisch an der Tür. Es ist spät und ich bekomme etwas Angst. Als ich nicht öffne, drückt jemand die Tür auf. Durch den Spalt erkenne ich „Erdal“, meinen „Nachbarn von oben“. Siedendheiß fällt mir ein, dass ich gestern etwas mit ihm hatte. Ich versuche, die Tür zuzuhalten, aber er schafft es, sie aufzudrücken und hereinzukommen. Er ist betrunken, war unterwegs mit seinem Freund. Er fällt mir regelrecht in die Arme, ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich frage ihn, was er glaubt, was wir jetzt seien, nur weil wir ein bisschen rumgemacht haben. Er antwortet nicht, hält mich aber offenbar für so seine Freundin und versucht, mich zu küssen. Erst drehe ich den Kopf weg, aber er bleibt energisch und schließlich küssen wir uns doch. Dann geht er einfach. Ich bin sauer. Weil er einfach so hereinplatzt. „Soll ich jetzt mit offener Tür schlafen oder was?“, schreie ich ihm nach, aber er winkt ab, lacht und geht nach oben.
Ich will nicht, dass das zum Dauerzustand wird und er meint, dass er sich hier jederzeit Zutritt verschaffen könnte. Deswegen gehe ich in den Keller zu D.s Wohnung, wo ich mich verstecken will.
Erst sehe ich fern, dann fange ich an, etwas herumzubasteln und aufzuräumen. Ich bin in einem Nebenzimmer, als plötzlich das Licht ausgeht. Ich höre Geräusche über mir und habe Angst, dass es mein „Freund“ ist. Angestrengt lausche ich und halte still. Ich habe wirklich große Angst. Um nicht gefunden zu werden, verstecke ich mich hinter einer Mauer, die mitten im Raum steht. Sie hat große, rechteckige Löcher, durch die man mich theoretisch sehen könnte.
Das Licht geht wieder an, aber nicht meinetwegen. Ich halte ganz still.
Dann sehe ich, dass D. an der Tür steht und mich gerade anrufen will, weil er weiß, dass ich drin bin und den Schlüssel habe. Ich lasse ihn herein und falle ihm erleichtert um den Hals. Draußen kommt ein alter Mann vorbei. Ich versuche gerade, die Tür zuzumachen, aber es ist eine andere als zuvor. Sie sieht aus wie eine Saloontür und ich versuche, die beiden Halbtüren zu verkeilen, aber es funktioniert nicht recht und ich glaube, ich hätte die Tür kaputt gemacht. Der alte Mann erklärt mir, dass ich sie nicht kaputt gemacht habe, aber dass man sie auch nicht abschließen kann. Als ich aufgewacht bin, hatte ich erstmal Angst wie nach einem schrecklichen Alptraum.
C. verschafft sich gewaltsam wieder Zutritt zu meinen Gefühlen. Ich will nicht, dass das so bleibt, weshalb ich bei meinem Exfreund Zuflucht suche. Aber auch wenn ich mich dort verstecken kann, lässt sich die Tür nicht mehr verschließen. Ein vollwertiges "Versteck" finde ich dort jedenfalls nicht.
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Eine Traumserie, Teil 8
callibia, 04:20h
Am gleichen Tag:
Ich stehe in K. auf dem Balkon. Es ist Abend. Ich sehe unseren Nachbarn, den älteren der beiden Söhne, gegenüber aus dem Gartentor kommen. Er singt laut ein Lied von In Extremo und ich will ihn fragen, ob er zum LARP fährt, traue mich aber nicht. Schließlich haben wir nie miteinander geredet. Ein Kleinbus fährt vorbei und ich höre, dass die Musik von dort kommt und er nur mitgesungen hat. Er scheint sehr lustig drauf zu sein.
Auf einmal stehen er und sein Vater hinter einem Kombi oder dergleichen in unserem Garten. Ich verberge mich hinter dem Vorhang. S. junior ist plötzlich sehr fasziniert von den Schatten an der Garagenwand und zeigt sie seinem Vater. Ich bewege den Vorhang, neige mich ein Stück vor und zurück, um zu sehen, ob ich den Schatten geworfen habe, der ihn so begeistert. Ich sehe die Silhouette meines Gesichtes an der Garagenwand (ich mache den Mund auf und zu und betrachte meinen Schatten), aber glaube nicht, dass es das war, das ihn so fasziniert hat. Der Vorhang spielt die wichtigere Rolle. Er verschmilzt mit meinem Gesicht und seinem Schatten[d.h. ich kann seinen Schatten sehen, der Vorhang, hinter dem ich mich dabei verstecke, ist nur dünn, aber er hat für das Muster eine verbindende Funktion, eigentlich die zentrale Funktion], es gibt ein sonderbares Muster an der Wand, das ich durchaus auch interessant finde. Als ich ein Stück zurück in mein Zimmer weiche, ruft er plötzlich von unten, ich solle doch das Licht etwas drehen, die Türen aufmachen und herunterkommen. Ich freue mich über die Einladung, öffne beide Türen meines Zimmers und drehe die Lampe in die passende Position. Nun habe ich aber das Problem, dass ich kein Schattenspiel mehr machen kann, wenn ich nach unten gehe[d.h. wenn ich zu ihm gehe, verliere ich mein Gesicht und es bleiben nur der Vorhang und sein Schatten, was sicher nicht den gleichen Effekt hätte, denn mein Gesicht ist Teil des Musters]. Außerdem gefällt mir nicht, dass meine Eltern davon Wind bekommen könnten. Seit meine Zimmertür auf ist, ist es sehr laut geworden. Ich laufe hin und her, bin unentschlossen, krame hier ein bisschen, da ein bisschen, suche Sachen zusammen, aber weiß nicht recht, was – als plötzlich meine Mutter in der Zimmertür steht. Sie erzählt irgendetwas von den Viechern. Sie lenkt mich ab. Ich habe die ganze Zeit im Hinterkopf, dass ich jetzt bald hinunter gehen muss, wenn ich noch mit S. und seinem Vater Zeit verbringen möchte. Dann sagt Mama plötzlich, dass die Geckos ganz friedlich aussähen, fast, als würden sie schlafen. Ich bekomme Panik und fürchte, sie seien tot. Draußen ist es sehr kalt geworden und ich glaube, meine Mutter hätte sie drunten vergessen. Aber sie beruhigt mich und sagt: „Die hab ich doch gar nicht mitgenommen.“ Sie sagt, ihre Augen wären zu, aber sie bewegten sich, fast so, als würden sie „trotzdem alles sehen“. Scheinbar sind sie in einer Art Winterruhe oder Kältestarre.
Ich gehe noch einmal zum Balkonfenster und werfe einen Blick nach unten. Da zünden S. und sein Vater sich gerade eine Bong an. S. junior sieht abwartend zu mir hoch, sein Gesicht ist verhärmt und irgendwie alt. Die Bong blubbert furchtbar laut, ich will nicht, dass meine Mutter das sieht, oder die Polizei. Mir gefällt nicht, dass sie es in unserem Garten machen, eigentlich haben sie dort gar nichts verloren. Dann denke ich aber: Nun gut, das haben schon mehrere gemacht, ohne dass sie dabei erwischt wurden. <7i>
S. steht vermutlich für C. Er steht unter mir und möchte, dass ich auf seine Ebene komme. Allerdings erfülle ich eine entscheidende Funktion in dem Schattenspiel, das an der Wand zu sehen ist und wenn ich auf seine Ebene komme, verliert das Bild seine Wirkung. Der Vorhang ist, was unsere Schatten verbindet, das Suchtverhalten. Der Schatten selbst steht für die unerwünschten Aspekte der Persönlichkeit. Es ist ein Archetyp.
Welche Funktion die Geckos haben, ist mir nicht klar. Aber die Sorge um sie lässt mich S. völlig vergessen. Es handelt sich um ein Pärchen. Sie sind "auf Eis gelegt".
Ich stehe in K. auf dem Balkon. Es ist Abend. Ich sehe unseren Nachbarn, den älteren der beiden Söhne, gegenüber aus dem Gartentor kommen. Er singt laut ein Lied von In Extremo und ich will ihn fragen, ob er zum LARP fährt, traue mich aber nicht. Schließlich haben wir nie miteinander geredet. Ein Kleinbus fährt vorbei und ich höre, dass die Musik von dort kommt und er nur mitgesungen hat. Er scheint sehr lustig drauf zu sein.
Auf einmal stehen er und sein Vater hinter einem Kombi oder dergleichen in unserem Garten. Ich verberge mich hinter dem Vorhang. S. junior ist plötzlich sehr fasziniert von den Schatten an der Garagenwand und zeigt sie seinem Vater. Ich bewege den Vorhang, neige mich ein Stück vor und zurück, um zu sehen, ob ich den Schatten geworfen habe, der ihn so begeistert. Ich sehe die Silhouette meines Gesichtes an der Garagenwand (ich mache den Mund auf und zu und betrachte meinen Schatten), aber glaube nicht, dass es das war, das ihn so fasziniert hat. Der Vorhang spielt die wichtigere Rolle. Er verschmilzt mit meinem Gesicht und seinem Schatten[d.h. ich kann seinen Schatten sehen, der Vorhang, hinter dem ich mich dabei verstecke, ist nur dünn, aber er hat für das Muster eine verbindende Funktion, eigentlich die zentrale Funktion], es gibt ein sonderbares Muster an der Wand, das ich durchaus auch interessant finde. Als ich ein Stück zurück in mein Zimmer weiche, ruft er plötzlich von unten, ich solle doch das Licht etwas drehen, die Türen aufmachen und herunterkommen. Ich freue mich über die Einladung, öffne beide Türen meines Zimmers und drehe die Lampe in die passende Position. Nun habe ich aber das Problem, dass ich kein Schattenspiel mehr machen kann, wenn ich nach unten gehe[d.h. wenn ich zu ihm gehe, verliere ich mein Gesicht und es bleiben nur der Vorhang und sein Schatten, was sicher nicht den gleichen Effekt hätte, denn mein Gesicht ist Teil des Musters]. Außerdem gefällt mir nicht, dass meine Eltern davon Wind bekommen könnten. Seit meine Zimmertür auf ist, ist es sehr laut geworden. Ich laufe hin und her, bin unentschlossen, krame hier ein bisschen, da ein bisschen, suche Sachen zusammen, aber weiß nicht recht, was – als plötzlich meine Mutter in der Zimmertür steht. Sie erzählt irgendetwas von den Viechern. Sie lenkt mich ab. Ich habe die ganze Zeit im Hinterkopf, dass ich jetzt bald hinunter gehen muss, wenn ich noch mit S. und seinem Vater Zeit verbringen möchte. Dann sagt Mama plötzlich, dass die Geckos ganz friedlich aussähen, fast, als würden sie schlafen. Ich bekomme Panik und fürchte, sie seien tot. Draußen ist es sehr kalt geworden und ich glaube, meine Mutter hätte sie drunten vergessen. Aber sie beruhigt mich und sagt: „Die hab ich doch gar nicht mitgenommen.“ Sie sagt, ihre Augen wären zu, aber sie bewegten sich, fast so, als würden sie „trotzdem alles sehen“. Scheinbar sind sie in einer Art Winterruhe oder Kältestarre.
Ich gehe noch einmal zum Balkonfenster und werfe einen Blick nach unten. Da zünden S. und sein Vater sich gerade eine Bong an. S. junior sieht abwartend zu mir hoch, sein Gesicht ist verhärmt und irgendwie alt. Die Bong blubbert furchtbar laut, ich will nicht, dass meine Mutter das sieht, oder die Polizei. Mir gefällt nicht, dass sie es in unserem Garten machen, eigentlich haben sie dort gar nichts verloren. Dann denke ich aber: Nun gut, das haben schon mehrere gemacht, ohne dass sie dabei erwischt wurden. <7i>
S. steht vermutlich für C. Er steht unter mir und möchte, dass ich auf seine Ebene komme. Allerdings erfülle ich eine entscheidende Funktion in dem Schattenspiel, das an der Wand zu sehen ist und wenn ich auf seine Ebene komme, verliert das Bild seine Wirkung. Der Vorhang ist, was unsere Schatten verbindet, das Suchtverhalten. Der Schatten selbst steht für die unerwünschten Aspekte der Persönlichkeit. Es ist ein Archetyp.
Welche Funktion die Geckos haben, ist mir nicht klar. Aber die Sorge um sie lässt mich S. völlig vergessen. Es handelt sich um ein Pärchen. Sie sind "auf Eis gelegt".
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Eine Traumserie, Teil 7
callibia, 03:49h
Vier Tage Funkstille. Noch war ich erleichtert.
Alles ist sehr verschwommen.
Ich bin in K. unterwegs und meine Mutter zeigt mir einen kleinen Schuppen, in dem unzählige Vögel brüten (ich glaube, sie sind ursprünglich freiwillig dorthin gekommen, aber irgendwie sind sie auch eingesperrt). Es gibt dort alles von der Taube bis zum Kolibri. Meine Mutter hatte irgendwann einmal die Erlaubnis, sich das anzugucken und ich weiß, dass es eigentlich nicht Rechtens ist, dass ich dort bin, aber hoffe auf die Gnade der Besitzerin, falls sie mich erwischen sollte. Eigentlich will ich mich ja nur umsehen, und da meine Mutter das durfte, ist es sicher kein Problem, wenn ich es auch tue.
In dem Schuppen liegt einiges im Argen. Viele Vögel sind verhungert oder krank. Ich beschließe, die lebensfähigen unter ihnen mit der Hand aufzuziehen. Wer sich so wenig um seine Tiere kümmert, wird vielleicht nicht merken, dass ein paar Jungtiere fehlen.
Ich sehe eine kleine Meise, die sich zwischen zwei Schaumstoffteilen versteckt und vermute, dass dort noch mehr verlassene Jungtiere sitzen. Also nehme ich die Schaumstoffteile auseinander und tatsächlich: ich finde weitere kranke Vögel, denen die Federn ausgerupft sind, die noch nicht fliegen können, die niemand füttert. Sie rennen wild durcheinander oder schauen mich mit großen ängstlichen Augen an. Ich beschließe, nur die größten zu fangen und zu pflegen, weil mit den kleineren hat es ohnehin keinen Sinn, sie werden sterben.
Ich stopfe die Schaumstoffteile wieder irgendwie zusammen, aber ich verstehe das Prinzip nicht und es sieht vollkommen anders aus als zuvor. Ich bin sicher, dass die Besitzerin früher oder später merken wird, dass sich jemand hier zu schaffen gemacht hat. Da sie meine Mutter kennt, hoffe ich, sie würde mir nachträglich die Erlaubnis geben, die Tiere zu besuchen. Ich weiß aber irgendwie, dass sie nicht wollen würde, wenn ich irgendetwas in dem Schuppen verändern würde. Das geht mich eigentlich nichts an. Dann stünde sie vor dem Dorf als schlechte Besitzerin da.
Irgendwie weiß ich auch, dass – falls es herauskommt, und das wird es wahrscheinlich, denn die Besitzerin und eine Freundin kommen gerade die Straße herunter – man mich umgehend erwischen wird. Meine Mutter lenkt sie ab, aber ich will auch nicht fliehen, weil man ohnehin herausfinden wird, wer es war. Und ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber glaube, dass es irgendwie richtig war, mich einzumischen, um der Tiere willen.
Vögel sind dem Element Luft, also Geist zugeordnet. Sie symbolisieren Gedanken, Träume, Fantasien, Ideen und Ziele. Sie verkörpern die Freiheit, aufzubrechen, wohin man will, bei gleichzeitigem Zwang, hin und wieder den Boden aufzusuchen, um Nahrung aufzunehmen, zu ruhen oder zu brüten.
Der Schuppen ist ein Gebäude, in dem eigentlich Werkzeug gelagert werden sollte. Er ist Teil des Gartens und hält jene Werkzeuge bereit, mit denen die Natur kultiviert wird.
Statt Werkzeugen befinden sich in dem Schuppen Vögel in armseligem Zustand. Sie sind schwer vernachlässigt und ich bin schockiert. Viele haben keine Mutter mehr, die für sie sorgt, viele sind zu klein, um selbständig überleben zu können. Ich versuche einen zu fangen und nehme die ganze Verkleidung auseinander auf der Suche nach weiteren Vögeln. Jetzt, wo ich etwas verändert habe, kann nichts mehr rückgängig gemacht werden. Die Verkleidung passt nicht mehr und die Besitzerin naht. Ich stecke einen Vogel in meine Tasche, von dem ich meine, dass er eine realistische Überlebenschance hat. Meine Mutter versucht währenddessen, die Frauen aufzuhalten. Ich bin mir recht sicher, dass es spätestens JETZT keine Genehmigung im Nachhinein mehr geben kann, denn ich habe ans Tageslicht gezerrt, was in dem Schuppen vorgeht und damit die Besitzerin vor dem Dorf bloßgestellt. Ich selbst werde mich vor dem Dorf verantworten müssen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass man herausfinden wird, dass ich es war. Allerdings sehe ich dem gefasst entgegen, da ich überzeugt von der Notwendigkeit meines Tuns bin. Mir ist aber durchaus auch bewusst, dass ich zu weit gegangen bin und nichts in dem Schuppen hätte verändern dürfen. Ich bin bereit, meine Strafe dafür anzunehmen. Das Dorf beurteilt und richtet über den Einzelnen, ob offen oder verborgen. Es bildet demnach eine moralisch-gesellschaftliche Grundlage, es gibt Normen und allgemein verbindliche Verhaltensmaßstäbe vor. Das Dorf symbolisiert die "öffentliche Meinung" oder jedenfalls das, was ich für die öffentliche Meinung halte.
Anfangs dachte ich, der Traum bezöge sich auf C.. Komisch erschien mir dabei, dass die Besitzerin des Hauses eine Frau ist. Sicherlich trifft der Traum insofern zu, dass ich tatsächlich C.s Seeleninnereien ans Tageslicht gezerrt habe, aber das hat mir meine eigene Schwäche gezeigt, die hier Thema ist. Die Besitzerin des Hauses ist eine alleinstehende Frau, durchaus kultiviert, sie arbeitet und hat eine Freundin. Im Traum kommt sie die Straße herunter und unterhält sich mit der anderen Frau. Zu meiner Mutter pflegt sie allenfalls eine frühere Bekanntschaft. Sie hat ihr damals erlaubt, den Schuppen zu besichtigen, mehr aber nicht. Meine Mutter genehmigt nun mir den Zutritt und hält für mich die Stellung, während ich mich umsehe. Sie deckt mir sozusagen den Rücken und lenkt die ankommende Besitzerin und deren Freundin ab.
Die Besitzerin sieht aus den Augenwinkeln zu mir herüber, aber ich habe den Eindruck, sie will mich nicht sehen. Stattdessen bleibt sie stehen und wechselt ein paar Worte mit meiner Mutter.
Wieso soll die Besitzerin des Schuppens nicht merken, dass ich dort etwas verändert habe? Meine Gegenwart dort macht die Sachlage öffentlich und überstellt sie der Beurteilung durch das Dorf. Was genau hat die Besitzerin vernachlässigt? Wer sind ihre Vögel, um die sie sich nicht ausreichend kümmert, weil ihr ihre Arbeit und ihre Freundin wichtiger sind? Und wieso hat sie die Vögel überhaupt in den Schuppen gesperrt? Ich glaube im Traum nicht, dass sie die Vögel eingesperrt hat, es ist eher so eine Art Mittelding, als wären die Vögel von selbst dorthin gekommen und sie hätte dann die Schuppentür zugemacht. Früher hat sie sich wohl auch um die Vögel gekümmert, heute aber nicht mehr.
Mit dem Haupthaus, wo die Besitzerin wohnt, ist meines Wissens alles in Ordnung. Sie hält es sauber und bestellt wohl auch den Garten. Aber das Haupthaus ist außer Sichtweite. Der Schuppen steht ganz am Rand des Grundstücks und ist von der Straße her fast frei zugänglich. Die Frau ist im Dorf sehr angesehen, aber dieser Schuppen ist beschämend für sie. Vor dem Dorf würde sie nicht gut wegkommen. Natürlich, so glaube ich, hätte man auch ein gewisses Verständnis, denn sie ist eine vielbeschäftigte Frau. Aber ein gutes Licht würde es trotzdem nicht auf sie werfen.
Ich bin jünger als diese Frau und recht rücksichtslos. Ich rupfe alles auseinander, ganz automatisch. Ich weiß nicht, ob meine Mutter damit einverstanden wäre, habe aber den Eindruck, dass sie irgendwo erwartet, dass ich es tue. Sie schiebt mich quasi vor, damit sie es nicht machen braucht, obwohl ich weiß, dass sie es gern würde. Sie könnte das auch nicht machen, weil sie zu alt und erwachsen ist. Ich hingegen als ihr Kind kann mir das noch leisten.
zusammengefasst: erlerntes Beziehungsverhalten trifft auf alleinstehende Karrierefrau und hält sie auf. Welche Rolle spielt das "Ich" in diesem Komplex? Das alte Muster schiebt mich vor, um etwas ans Licht zu bringen und zu verändern, was es selbst nicht kann. Es versucht, die Schwäche der Alleinstehenden zu entblößen und riskiert, deren Ruf zu ruinieren als jemand, der ihm anvertraute Pfleglinge vernachlässigt aufgrund egoistischer Motive (Selbstverwirklichung). Es wird aber letztlich keine Bewertung getroffen außer dass beides Verhalten falsch ist. Die Vernachlässigung ans Licht zu bringen war im Interesse der Vögel nötig, aber gleichzeitig war es nicht korrekt, ohne Erlaubnis in den Schuppen der Frau einzudringen und – vor allem – dort alles auseinander zu nehmen.
Alles ist sehr verschwommen.
Ich bin in K. unterwegs und meine Mutter zeigt mir einen kleinen Schuppen, in dem unzählige Vögel brüten (ich glaube, sie sind ursprünglich freiwillig dorthin gekommen, aber irgendwie sind sie auch eingesperrt). Es gibt dort alles von der Taube bis zum Kolibri. Meine Mutter hatte irgendwann einmal die Erlaubnis, sich das anzugucken und ich weiß, dass es eigentlich nicht Rechtens ist, dass ich dort bin, aber hoffe auf die Gnade der Besitzerin, falls sie mich erwischen sollte. Eigentlich will ich mich ja nur umsehen, und da meine Mutter das durfte, ist es sicher kein Problem, wenn ich es auch tue.
In dem Schuppen liegt einiges im Argen. Viele Vögel sind verhungert oder krank. Ich beschließe, die lebensfähigen unter ihnen mit der Hand aufzuziehen. Wer sich so wenig um seine Tiere kümmert, wird vielleicht nicht merken, dass ein paar Jungtiere fehlen.
Ich sehe eine kleine Meise, die sich zwischen zwei Schaumstoffteilen versteckt und vermute, dass dort noch mehr verlassene Jungtiere sitzen. Also nehme ich die Schaumstoffteile auseinander und tatsächlich: ich finde weitere kranke Vögel, denen die Federn ausgerupft sind, die noch nicht fliegen können, die niemand füttert. Sie rennen wild durcheinander oder schauen mich mit großen ängstlichen Augen an. Ich beschließe, nur die größten zu fangen und zu pflegen, weil mit den kleineren hat es ohnehin keinen Sinn, sie werden sterben.
Ich stopfe die Schaumstoffteile wieder irgendwie zusammen, aber ich verstehe das Prinzip nicht und es sieht vollkommen anders aus als zuvor. Ich bin sicher, dass die Besitzerin früher oder später merken wird, dass sich jemand hier zu schaffen gemacht hat. Da sie meine Mutter kennt, hoffe ich, sie würde mir nachträglich die Erlaubnis geben, die Tiere zu besuchen. Ich weiß aber irgendwie, dass sie nicht wollen würde, wenn ich irgendetwas in dem Schuppen verändern würde. Das geht mich eigentlich nichts an. Dann stünde sie vor dem Dorf als schlechte Besitzerin da.
Irgendwie weiß ich auch, dass – falls es herauskommt, und das wird es wahrscheinlich, denn die Besitzerin und eine Freundin kommen gerade die Straße herunter – man mich umgehend erwischen wird. Meine Mutter lenkt sie ab, aber ich will auch nicht fliehen, weil man ohnehin herausfinden wird, wer es war. Und ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber glaube, dass es irgendwie richtig war, mich einzumischen, um der Tiere willen.
Vögel sind dem Element Luft, also Geist zugeordnet. Sie symbolisieren Gedanken, Träume, Fantasien, Ideen und Ziele. Sie verkörpern die Freiheit, aufzubrechen, wohin man will, bei gleichzeitigem Zwang, hin und wieder den Boden aufzusuchen, um Nahrung aufzunehmen, zu ruhen oder zu brüten.
Der Schuppen ist ein Gebäude, in dem eigentlich Werkzeug gelagert werden sollte. Er ist Teil des Gartens und hält jene Werkzeuge bereit, mit denen die Natur kultiviert wird.
Statt Werkzeugen befinden sich in dem Schuppen Vögel in armseligem Zustand. Sie sind schwer vernachlässigt und ich bin schockiert. Viele haben keine Mutter mehr, die für sie sorgt, viele sind zu klein, um selbständig überleben zu können. Ich versuche einen zu fangen und nehme die ganze Verkleidung auseinander auf der Suche nach weiteren Vögeln. Jetzt, wo ich etwas verändert habe, kann nichts mehr rückgängig gemacht werden. Die Verkleidung passt nicht mehr und die Besitzerin naht. Ich stecke einen Vogel in meine Tasche, von dem ich meine, dass er eine realistische Überlebenschance hat. Meine Mutter versucht währenddessen, die Frauen aufzuhalten. Ich bin mir recht sicher, dass es spätestens JETZT keine Genehmigung im Nachhinein mehr geben kann, denn ich habe ans Tageslicht gezerrt, was in dem Schuppen vorgeht und damit die Besitzerin vor dem Dorf bloßgestellt. Ich selbst werde mich vor dem Dorf verantworten müssen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass man herausfinden wird, dass ich es war. Allerdings sehe ich dem gefasst entgegen, da ich überzeugt von der Notwendigkeit meines Tuns bin. Mir ist aber durchaus auch bewusst, dass ich zu weit gegangen bin und nichts in dem Schuppen hätte verändern dürfen. Ich bin bereit, meine Strafe dafür anzunehmen. Das Dorf beurteilt und richtet über den Einzelnen, ob offen oder verborgen. Es bildet demnach eine moralisch-gesellschaftliche Grundlage, es gibt Normen und allgemein verbindliche Verhaltensmaßstäbe vor. Das Dorf symbolisiert die "öffentliche Meinung" oder jedenfalls das, was ich für die öffentliche Meinung halte.
Anfangs dachte ich, der Traum bezöge sich auf C.. Komisch erschien mir dabei, dass die Besitzerin des Hauses eine Frau ist. Sicherlich trifft der Traum insofern zu, dass ich tatsächlich C.s Seeleninnereien ans Tageslicht gezerrt habe, aber das hat mir meine eigene Schwäche gezeigt, die hier Thema ist. Die Besitzerin des Hauses ist eine alleinstehende Frau, durchaus kultiviert, sie arbeitet und hat eine Freundin. Im Traum kommt sie die Straße herunter und unterhält sich mit der anderen Frau. Zu meiner Mutter pflegt sie allenfalls eine frühere Bekanntschaft. Sie hat ihr damals erlaubt, den Schuppen zu besichtigen, mehr aber nicht. Meine Mutter genehmigt nun mir den Zutritt und hält für mich die Stellung, während ich mich umsehe. Sie deckt mir sozusagen den Rücken und lenkt die ankommende Besitzerin und deren Freundin ab.
Die Besitzerin sieht aus den Augenwinkeln zu mir herüber, aber ich habe den Eindruck, sie will mich nicht sehen. Stattdessen bleibt sie stehen und wechselt ein paar Worte mit meiner Mutter.
Wieso soll die Besitzerin des Schuppens nicht merken, dass ich dort etwas verändert habe? Meine Gegenwart dort macht die Sachlage öffentlich und überstellt sie der Beurteilung durch das Dorf. Was genau hat die Besitzerin vernachlässigt? Wer sind ihre Vögel, um die sie sich nicht ausreichend kümmert, weil ihr ihre Arbeit und ihre Freundin wichtiger sind? Und wieso hat sie die Vögel überhaupt in den Schuppen gesperrt? Ich glaube im Traum nicht, dass sie die Vögel eingesperrt hat, es ist eher so eine Art Mittelding, als wären die Vögel von selbst dorthin gekommen und sie hätte dann die Schuppentür zugemacht. Früher hat sie sich wohl auch um die Vögel gekümmert, heute aber nicht mehr.
Mit dem Haupthaus, wo die Besitzerin wohnt, ist meines Wissens alles in Ordnung. Sie hält es sauber und bestellt wohl auch den Garten. Aber das Haupthaus ist außer Sichtweite. Der Schuppen steht ganz am Rand des Grundstücks und ist von der Straße her fast frei zugänglich. Die Frau ist im Dorf sehr angesehen, aber dieser Schuppen ist beschämend für sie. Vor dem Dorf würde sie nicht gut wegkommen. Natürlich, so glaube ich, hätte man auch ein gewisses Verständnis, denn sie ist eine vielbeschäftigte Frau. Aber ein gutes Licht würde es trotzdem nicht auf sie werfen.
Ich bin jünger als diese Frau und recht rücksichtslos. Ich rupfe alles auseinander, ganz automatisch. Ich weiß nicht, ob meine Mutter damit einverstanden wäre, habe aber den Eindruck, dass sie irgendwo erwartet, dass ich es tue. Sie schiebt mich quasi vor, damit sie es nicht machen braucht, obwohl ich weiß, dass sie es gern würde. Sie könnte das auch nicht machen, weil sie zu alt und erwachsen ist. Ich hingegen als ihr Kind kann mir das noch leisten.
zusammengefasst: erlerntes Beziehungsverhalten trifft auf alleinstehende Karrierefrau und hält sie auf. Welche Rolle spielt das "Ich" in diesem Komplex? Das alte Muster schiebt mich vor, um etwas ans Licht zu bringen und zu verändern, was es selbst nicht kann. Es versucht, die Schwäche der Alleinstehenden zu entblößen und riskiert, deren Ruf zu ruinieren als jemand, der ihm anvertraute Pfleglinge vernachlässigt aufgrund egoistischer Motive (Selbstverwirklichung). Es wird aber letztlich keine Bewertung getroffen außer dass beides Verhalten falsch ist. Die Vernachlässigung ans Licht zu bringen war im Interesse der Vögel nötig, aber gleichzeitig war es nicht korrekt, ohne Erlaubnis in den Schuppen der Frau einzudringen und – vor allem – dort alles auseinander zu nehmen.
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Eine Traumserie, Teil 6
callibia, 03:10h
Nachdem C. aufgehört hat, mit mir zu reden, weil ich ihn darauf angesprochen habe, ob er mich deshalb nicht sehen kann, weil er an den anderen Tagen saufen muss.
Ich bin mit meiner Schulklasse auf dem Weg nach England (schon wieder!). Aus irgendeinem Grund sitze ich auf einem kleinen Klappsitz ganz dicht direkt links neben dem Piloten. Automatisch greife ich jedes Mal nach seinem Arm und quietsche, wenn das Flugzeug sich hebt oder senkt oder eine Kurve fliegt. Wir starten ganz gemächlich, rollen ein gutes Stück, dann fliegen wir ganz dicht über dem Boden dahin. Erst als ich unter uns Wasser sehe, merke ich, dass wir schon fliegen. Das Flugzeug steigt empor auf ein paar Meter Höhe, wir verlassen das Wasser und fliegen dicht über einer vielbefahrenen Straße dahin, ich sehe die Autos aus nächster Nähe, zwischendurch ist das Flugzeug fast auf derselben Höhe und zwischen den Autos. Dann plötzlich gibt der Pilot ordentlich Schub und das Flugzeug steigt steil nach oben. Ich sehe, wie sich der Boden rasend schnell entfernt und will Fotos machen. Ich krame in meiner Tasche und hoffe, dass ich ausreichend Batterien dabei habe. Ich finde nur zwei und bin nicht sicher, ob sie noch geladen sind. Dann schalte ich den Foto ein, drehe wie wild am Rad für den Aufnahmemodus, ich kann den Landschaftsmodus nicht finden, dann habe ich ihn endlich und will fotografieren, aber als ich nach draußen sehe, ist plötzlich die Dämmerung hereingebrochen, man erkennt alles nur noch schemenhaft. Ich bin etwas enttäuscht und versuche, von den dämmrigen Umrissen des Landes Bilder zu machen.
Während ich damit beschäftigt bin, kippt das Steuerruder des Flugzeugs plötzlich und die Maschine geht in eine enge Abwärtskurve. Ich sehe, dass der Pilot gar nicht da ist. Er steht irgendwo hinten bei den Leuten und quatscht. Einige kreischen und er macht sich auf den Weg nach vorne, um das Ruder wieder in Stellung zu bringen. Dann nimmt er wieder neben mir Platz. Das Flugzeug sackt immer wieder in Luftlöcher, den Piloten lässt das völlig unbeeindruckt, aber ich habe Angst.
Irgendwann sagt der Pilot, es sei nicht so gut, wenn ich mich an dem Arm festhalte, den bräuchte er zum Steuern (ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich mich schon wieder an ihm festhalte und es ist mir irgendwie peinlich). Ich solle lieber den anderen nehmen. Aber da ich links von ihm sitze, finde ich es umständlich und unangemessen, mich an seinem rechten Arm festzuhalten. Ich müsste mich dazu total verrenken und ihn quasi umarmen, was ich nicht passend finde. Ich will ihn auch nicht beim Fliegen behindern.
Plötzlich fällt mir auf, dass das Flugzeug sich in immer häufigeren Abständen vorne absenkt und hinten ein Zischen zu hören ist. Erst denke ich mir, das wird schon so passen und versuche, nicht darauf zu achten. Dann frage ich den Piloten aber doch, ob das so in Ordnung ist. Er winkt ab und ist wenig beeindruckt (wie eigentlich die ganze Zeit über). Das sei schon öfter vorgekommen. Ich versuche, ihm zu vertrauen, er hat unheimlich viel Flugerfahrung, das weiß ich, aber ich habe auch das Gefühl, er sieht das Ganze ein wenig zu locker.
Schließlich steht er doch auf – ich habe das Gefühl, er will mir demonstrieren, dass alles in Ordnung ist. „Joa, machen wir halt mal nen kleinen Diagnose-Check“, sagt er relativ unbeschwert. Er drückt einen Knopf, der Check läuft und am Ende wird das Flugzeug plötzlich gedimmt und rote Warnlichter leuchten überall im Flugzeuginneren auf. Er bleibt weiter recht unbeeindruckt, liest den Zettel, den das Gerät ausgespuckt hat, wedelt mir damit zu und sagt: „Das sind nur die Enteiserdüsen am Heck.“ Wieder fällt das Flugzeug in ein Luftloch, der Pilot sitzt wieder neben mir, ich halte mich an ihm fest und schließe die Augen, an seine Schulter gelehnt. In meinem Kopf wird das Flugzeug auseinandergerissen, ich falle zwischen brennenden Teilen nach unten. Unterwegs lasse ich die Angst los und akzeptiere, dass ich jetzt sterben werde. Aber als ich die Augen wieder öffne, landet der Pilot das Flugzeug gerade sicher hinter einer alten verlassenen Scheune (schon wieder!). Er möchte sich die Düsen ansehen und geht nach hinten. Ich steige aus, um schnell eine zu rauchen und wundere mich, dass ich während meiner „Todesvision“ keinen Gedanken ans Rauchen verschwendet habe.
(...)Dann aber kommt der Pilot zurück und winkt ab. „Das geht schon“, sagt er. Wieder denke ich an die große Erfahrung, die er hat, und vertraue darauf, dass wir schon bis England kommen werden. Wir müssen noch auf die Starterlaubnis warten, aber der Pilot ist ungeduldig und rollt bereits wieder los, in einen flachen, großen Ententeich. Er dreht sich zu den Leuten hinter uns um und fragt, ob sie das nicht auch eklig fänden, so viele Erpel auf einem Haufen. Bei den Weibchen sei das ja was anderes, aber Erpel? Bäh. Was für ein Macho! denke ich und muss lachen.
Schließlich hebt das Flugzeug wieder ab, ich halte meinen Foto bereit, aber der Auslöser und das Laden dauern so lange, dass ich schnell das Handy nehme (es ist das neue, das ich seit gestern benutze). Allerdings suche ich dauernd nur nach dem Menüpunkt für die Kamera. Schließlich drücke ich einfach wirr auf irgendeinen Knopf und tatsächlich gelingt mir ein toller Schnappschuss von den schneebedeckten Bergen am Horizont. Es sind die Alpen und ich wundere mich, weil England in der anderen Richtung liegt, aber der Pilot wird schon wissen, wie er fliegen muss. Schnitt.
Ich bin auf einem Flughafen in England, Heathrow. Wir haben eine Zwischenlandung und ich weiß gar nicht, wohin wir eigentlich weiter fliegen. Es könnte sein, dass wir gar nicht nach England fliegen, sondern nach Südamerika. Mir graut ein bisschen vor der beängstigenden Fliegerei.
Der Pilot ist der erfahrene Steuermann des Flugzeugs. Er kennt seine Tücken, er kennt die Flugpläne, er kann das Flugzeug notlanden und starten.
Er wirkt sehr viel weniger verantwortungsbewusst als jener im ersten Traum. Er verlässt einfach das Steuer, um mit den anderen Leuten zu quatschen. Das Flugzeug fliegt quasi ohne Kontrolle dahin, bis es eine steile Abwärtskurve macht und der Pilot recht gelassen zurück ans Steuer kommt, um es wieder auf Kurs zu bringen. Die Gefühle sind außer Kontrolle geraten und es findet ein tiefer Einbruch statt.
--> Während des Traums ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich mich am Piloten festklammere. Jedes Mal, wenn es abwärts geht, halte ich mich an seinem linken Arm fest. Das behindert ihn beim Fliegen. Er bittet mich, mich an seinem rechten Arm festzuhalten.
Die linke Seite steht für das Emotionale, die rechte Seite für das Rationale, die Vernunft.
Ich sollte mich also besser an der Vernunft als am Gefühl festklammern. Stattdessen lasse ich ganz los. Es erscheint mir unangemessen und unlogisch, mich am anderen Arm des Piloten festzuhalten. Es wäre außerdem ziemlich kompliziert und ich habe den Eindruck, ich würde ihn sehr viel mehr behindern und ihm auch viel zu nahe kommen.
Die Maschinen geben deutliche Warnsignale aus, aber der Pilot findet es immer noch nicht besorgniserregend. Demgegenüber sehe ich mich gleich sterben. Wo liegt nun die Wahrheit? Wie gefährlich ist die Situation tatsächlich? Letzten Endes geht schließlich alles gut und die Maschine ist bereit zum Weiterflug.
England und die Alpen. Wir fliegen eindeutig in die falsche Richtung oder machen zumindest einen unnötigen Umweg. Das Gebirge stellt in meinen Träumen stets eine etwas entrückte Welt dar. Dort oben herrscht Einsamkeit und Gefahr, aber auch eine weitreichende, klare Sicht auf die Welt. Gebirge im Allgemeinen sind auch als Herausforderungen zu betrachten.
England und Südamerika. Welche Bedeutung hat England im Hinblick auf meine Beziehung? Ist C. England? Eine Insel? Nur eine Zwischenlandung? Rückt er in immer weitere Ferne? (Südamerika)
Ich bin mit meiner Schulklasse auf dem Weg nach England (schon wieder!). Aus irgendeinem Grund sitze ich auf einem kleinen Klappsitz ganz dicht direkt links neben dem Piloten. Automatisch greife ich jedes Mal nach seinem Arm und quietsche, wenn das Flugzeug sich hebt oder senkt oder eine Kurve fliegt. Wir starten ganz gemächlich, rollen ein gutes Stück, dann fliegen wir ganz dicht über dem Boden dahin. Erst als ich unter uns Wasser sehe, merke ich, dass wir schon fliegen. Das Flugzeug steigt empor auf ein paar Meter Höhe, wir verlassen das Wasser und fliegen dicht über einer vielbefahrenen Straße dahin, ich sehe die Autos aus nächster Nähe, zwischendurch ist das Flugzeug fast auf derselben Höhe und zwischen den Autos. Dann plötzlich gibt der Pilot ordentlich Schub und das Flugzeug steigt steil nach oben. Ich sehe, wie sich der Boden rasend schnell entfernt und will Fotos machen. Ich krame in meiner Tasche und hoffe, dass ich ausreichend Batterien dabei habe. Ich finde nur zwei und bin nicht sicher, ob sie noch geladen sind. Dann schalte ich den Foto ein, drehe wie wild am Rad für den Aufnahmemodus, ich kann den Landschaftsmodus nicht finden, dann habe ich ihn endlich und will fotografieren, aber als ich nach draußen sehe, ist plötzlich die Dämmerung hereingebrochen, man erkennt alles nur noch schemenhaft. Ich bin etwas enttäuscht und versuche, von den dämmrigen Umrissen des Landes Bilder zu machen.
Während ich damit beschäftigt bin, kippt das Steuerruder des Flugzeugs plötzlich und die Maschine geht in eine enge Abwärtskurve. Ich sehe, dass der Pilot gar nicht da ist. Er steht irgendwo hinten bei den Leuten und quatscht. Einige kreischen und er macht sich auf den Weg nach vorne, um das Ruder wieder in Stellung zu bringen. Dann nimmt er wieder neben mir Platz. Das Flugzeug sackt immer wieder in Luftlöcher, den Piloten lässt das völlig unbeeindruckt, aber ich habe Angst.
Irgendwann sagt der Pilot, es sei nicht so gut, wenn ich mich an dem Arm festhalte, den bräuchte er zum Steuern (ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich mich schon wieder an ihm festhalte und es ist mir irgendwie peinlich). Ich solle lieber den anderen nehmen. Aber da ich links von ihm sitze, finde ich es umständlich und unangemessen, mich an seinem rechten Arm festzuhalten. Ich müsste mich dazu total verrenken und ihn quasi umarmen, was ich nicht passend finde. Ich will ihn auch nicht beim Fliegen behindern.
Plötzlich fällt mir auf, dass das Flugzeug sich in immer häufigeren Abständen vorne absenkt und hinten ein Zischen zu hören ist. Erst denke ich mir, das wird schon so passen und versuche, nicht darauf zu achten. Dann frage ich den Piloten aber doch, ob das so in Ordnung ist. Er winkt ab und ist wenig beeindruckt (wie eigentlich die ganze Zeit über). Das sei schon öfter vorgekommen. Ich versuche, ihm zu vertrauen, er hat unheimlich viel Flugerfahrung, das weiß ich, aber ich habe auch das Gefühl, er sieht das Ganze ein wenig zu locker.
Schließlich steht er doch auf – ich habe das Gefühl, er will mir demonstrieren, dass alles in Ordnung ist. „Joa, machen wir halt mal nen kleinen Diagnose-Check“, sagt er relativ unbeschwert. Er drückt einen Knopf, der Check läuft und am Ende wird das Flugzeug plötzlich gedimmt und rote Warnlichter leuchten überall im Flugzeuginneren auf. Er bleibt weiter recht unbeeindruckt, liest den Zettel, den das Gerät ausgespuckt hat, wedelt mir damit zu und sagt: „Das sind nur die Enteiserdüsen am Heck.“ Wieder fällt das Flugzeug in ein Luftloch, der Pilot sitzt wieder neben mir, ich halte mich an ihm fest und schließe die Augen, an seine Schulter gelehnt. In meinem Kopf wird das Flugzeug auseinandergerissen, ich falle zwischen brennenden Teilen nach unten. Unterwegs lasse ich die Angst los und akzeptiere, dass ich jetzt sterben werde. Aber als ich die Augen wieder öffne, landet der Pilot das Flugzeug gerade sicher hinter einer alten verlassenen Scheune (schon wieder!). Er möchte sich die Düsen ansehen und geht nach hinten. Ich steige aus, um schnell eine zu rauchen und wundere mich, dass ich während meiner „Todesvision“ keinen Gedanken ans Rauchen verschwendet habe.
(...)Dann aber kommt der Pilot zurück und winkt ab. „Das geht schon“, sagt er. Wieder denke ich an die große Erfahrung, die er hat, und vertraue darauf, dass wir schon bis England kommen werden. Wir müssen noch auf die Starterlaubnis warten, aber der Pilot ist ungeduldig und rollt bereits wieder los, in einen flachen, großen Ententeich. Er dreht sich zu den Leuten hinter uns um und fragt, ob sie das nicht auch eklig fänden, so viele Erpel auf einem Haufen. Bei den Weibchen sei das ja was anderes, aber Erpel? Bäh. Was für ein Macho! denke ich und muss lachen.
Schließlich hebt das Flugzeug wieder ab, ich halte meinen Foto bereit, aber der Auslöser und das Laden dauern so lange, dass ich schnell das Handy nehme (es ist das neue, das ich seit gestern benutze). Allerdings suche ich dauernd nur nach dem Menüpunkt für die Kamera. Schließlich drücke ich einfach wirr auf irgendeinen Knopf und tatsächlich gelingt mir ein toller Schnappschuss von den schneebedeckten Bergen am Horizont. Es sind die Alpen und ich wundere mich, weil England in der anderen Richtung liegt, aber der Pilot wird schon wissen, wie er fliegen muss. Schnitt.
Ich bin auf einem Flughafen in England, Heathrow. Wir haben eine Zwischenlandung und ich weiß gar nicht, wohin wir eigentlich weiter fliegen. Es könnte sein, dass wir gar nicht nach England fliegen, sondern nach Südamerika. Mir graut ein bisschen vor der beängstigenden Fliegerei.
Der Pilot ist der erfahrene Steuermann des Flugzeugs. Er kennt seine Tücken, er kennt die Flugpläne, er kann das Flugzeug notlanden und starten.
Er wirkt sehr viel weniger verantwortungsbewusst als jener im ersten Traum. Er verlässt einfach das Steuer, um mit den anderen Leuten zu quatschen. Das Flugzeug fliegt quasi ohne Kontrolle dahin, bis es eine steile Abwärtskurve macht und der Pilot recht gelassen zurück ans Steuer kommt, um es wieder auf Kurs zu bringen. Die Gefühle sind außer Kontrolle geraten und es findet ein tiefer Einbruch statt.
--> Während des Traums ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich mich am Piloten festklammere. Jedes Mal, wenn es abwärts geht, halte ich mich an seinem linken Arm fest. Das behindert ihn beim Fliegen. Er bittet mich, mich an seinem rechten Arm festzuhalten.
Die linke Seite steht für das Emotionale, die rechte Seite für das Rationale, die Vernunft.
Ich sollte mich also besser an der Vernunft als am Gefühl festklammern. Stattdessen lasse ich ganz los. Es erscheint mir unangemessen und unlogisch, mich am anderen Arm des Piloten festzuhalten. Es wäre außerdem ziemlich kompliziert und ich habe den Eindruck, ich würde ihn sehr viel mehr behindern und ihm auch viel zu nahe kommen.
Die Maschinen geben deutliche Warnsignale aus, aber der Pilot findet es immer noch nicht besorgniserregend. Demgegenüber sehe ich mich gleich sterben. Wo liegt nun die Wahrheit? Wie gefährlich ist die Situation tatsächlich? Letzten Endes geht schließlich alles gut und die Maschine ist bereit zum Weiterflug.
England und die Alpen. Wir fliegen eindeutig in die falsche Richtung oder machen zumindest einen unnötigen Umweg. Das Gebirge stellt in meinen Träumen stets eine etwas entrückte Welt dar. Dort oben herrscht Einsamkeit und Gefahr, aber auch eine weitreichende, klare Sicht auf die Welt. Gebirge im Allgemeinen sind auch als Herausforderungen zu betrachten.
England und Südamerika. Welche Bedeutung hat England im Hinblick auf meine Beziehung? Ist C. England? Eine Insel? Nur eine Zwischenlandung? Rückt er in immer weitere Ferne? (Südamerika)
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Dienstag, 11. August 2009
Eine Traumserie, Teil 1
callibia, 02:13h
Als alles begann...
Ich ging weiter, als plötzlich ganz knapp über mich eine Riesenfledermaus hinwegsauste und sich an einen Ast hängte. Diese Fledermäuse waren gefährlich und griffen auch Menschen an. Die Fledermaus hatte ebenfalls einen hässlichen riesigen, haarigen Kropf oder Bauch und starrte mich feindselig aus dem Baum heraus an. Ich beschloss, sie spaßeshalber anzulocken, indem ich ganz hoch kreischte. Es funktionierte und die Fledermaus griff an, streifte aber nur mein Ohr und meine Haare. Beim zweiten Anflug packte ich sie und schlug sie gegen den Zaun. Ich weiß nicht, ob ich sie töten wollte oder nur bewusstlos schlagen. Dann fiel mir ein, dass Säugetiere viel leichter zu töten waren als Insekten und ich hörte auf.
Plötzlich fiel mir auf, dass die großen Flügel etc. wie Lappen von der Fledermaus abfielen und nur eine kleine, junge, noch zuckende Fledermaus übrig blieb. Nun tat sie mir leid und ich beschloss, sie wieder gesund zu pflegen, aber was ich auch machte, war verkehrt. Ich merkte, dass ich mich überhaupt nicht mit Fledermäusen auskannte und nicht wusste, was ihr fehlte. Knochen würden verheilen. Ich wollte sie in eine Box packen und ein Tuch darüber legen, aber sie kletterte heraus, also sperrte ich sie ein. Da sie aber nicht mehr zu sehen war, öffnete ich den Deckel wieder und merkte entsetzt, dass im unteren Teil der Box Wasser stand, in dem die leblose Fledermaus trieb. Schnell holte ich sie heraus und schüttelte das Wasser heraus, bis sie wieder Lebenszeichen zeigte. Ich gab ihr von meinem Blut zu trinken, bis sie wieder aktiver wurde. (mir fiel siedendheiß ein, dass ich mich schnell gegen Tollwut impfen lassen sollte, aber meine Mutter meinte, das gäbe es hier nicht) Dann beschloss ich, sie in ein Tuch zu wickeln und immer bei mir zu haben, damit ich auf sie aufpassen könnte.
C., die blutsaugende Fledermaus. Das zumindest war offensichtlich. Es passt so gut! Ein nachtaktives Tier, das in Heimlichkeit lebt, aber auch in einem Familienverband. Das sich (im Traum) von Menschenblut ernährt und Menschen gegenüber generell feindselig eingestellt ist. Ein potentiell gefährliches Tier. Auch interessant der Vermerk, dass die Fledermaus zwangsläufig immer vom Menschenblut leben wird und dass sie jetzt zwar noch klein und hilfsbedürftig ist, sich aber später zu einer der großen grausligen gefährlichen Fledermäuse auswachsen wird.
Ich ging weiter, als plötzlich ganz knapp über mich eine Riesenfledermaus hinwegsauste und sich an einen Ast hängte. Diese Fledermäuse waren gefährlich und griffen auch Menschen an. Die Fledermaus hatte ebenfalls einen hässlichen riesigen, haarigen Kropf oder Bauch und starrte mich feindselig aus dem Baum heraus an. Ich beschloss, sie spaßeshalber anzulocken, indem ich ganz hoch kreischte. Es funktionierte und die Fledermaus griff an, streifte aber nur mein Ohr und meine Haare. Beim zweiten Anflug packte ich sie und schlug sie gegen den Zaun. Ich weiß nicht, ob ich sie töten wollte oder nur bewusstlos schlagen. Dann fiel mir ein, dass Säugetiere viel leichter zu töten waren als Insekten und ich hörte auf.
Plötzlich fiel mir auf, dass die großen Flügel etc. wie Lappen von der Fledermaus abfielen und nur eine kleine, junge, noch zuckende Fledermaus übrig blieb. Nun tat sie mir leid und ich beschloss, sie wieder gesund zu pflegen, aber was ich auch machte, war verkehrt. Ich merkte, dass ich mich überhaupt nicht mit Fledermäusen auskannte und nicht wusste, was ihr fehlte. Knochen würden verheilen. Ich wollte sie in eine Box packen und ein Tuch darüber legen, aber sie kletterte heraus, also sperrte ich sie ein. Da sie aber nicht mehr zu sehen war, öffnete ich den Deckel wieder und merkte entsetzt, dass im unteren Teil der Box Wasser stand, in dem die leblose Fledermaus trieb. Schnell holte ich sie heraus und schüttelte das Wasser heraus, bis sie wieder Lebenszeichen zeigte. Ich gab ihr von meinem Blut zu trinken, bis sie wieder aktiver wurde. (mir fiel siedendheiß ein, dass ich mich schnell gegen Tollwut impfen lassen sollte, aber meine Mutter meinte, das gäbe es hier nicht) Dann beschloss ich, sie in ein Tuch zu wickeln und immer bei mir zu haben, damit ich auf sie aufpassen könnte.
C., die blutsaugende Fledermaus. Das zumindest war offensichtlich. Es passt so gut! Ein nachtaktives Tier, das in Heimlichkeit lebt, aber auch in einem Familienverband. Das sich (im Traum) von Menschenblut ernährt und Menschen gegenüber generell feindselig eingestellt ist. Ein potentiell gefährliches Tier. Auch interessant der Vermerk, dass die Fledermaus zwangsläufig immer vom Menschenblut leben wird und dass sie jetzt zwar noch klein und hilfsbedürftig ist, sich aber später zu einer der großen grausligen gefährlichen Fledermäuse auswachsen wird.
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Sonntag, 9. August 2009
callibia, 17:33h
Das ist so unfair! Kaum schaffe ich es, C. aus meinem Bewusstseinsfeld zu verbannen, fange ich an, wie wild von ihm zu träumen. Und nein, natürlich sind es keine Alpträume, wie als wir noch zusammen waren, sondern schöne Träume, von denen man mit einem Gefühl der Sehnsucht aufwacht. Träume, in denen er das ist, was er sein könnte. Das suckt. Denn jetzt muss ich wieder an ihn denken - oder besser an das, zu dem meine Fantasie ihn macht. Das ist sehr unproduktiv.
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