Donnerstag, 20. August 2009
Sechs Wochen ist es her und das Ego schmerzt noch immer. Hört das denn nie auf?
Außerdem ertappe ich mich immer wieder bei dem Gedanken, wie schön es doch wäre, jetzt hinfahren und bei ihm sein zu können. Gestern Abend bin ich so durch die Gegend gefahren und kam irgendwie ganz automatisch bei ihm um die Ecke vorbei, obwohl ich dort überhaupt nichts verloren habe. An der Einbiegung zu seiner Straße habe ich gewendet und bin zurückgefahren, mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass ich mich schon beinahe wie eine Verrückte benehme. Für einen Moment habe ich überlegt, was wäre, wenn ich jetzt bei ihm vor der Haustür stünde. Aber das ist keine Option. Wer weiß, vielleicht dreht er mir den Hals um. Mut kann auch zu Dummheit werden.
Wahrscheinlich ist es nicht mal er, der mir fehlt. Es ist einfach das Gefühl, jemanden zu haben, diese eine spezielle Art von Beziehung. Und das fehlt mir sehr.

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Liebe darf vieles sein, aber nie ein Spiel der Konjunktive.
Liebe ist gnadenlos, sie läßt dich fliegen oder sie läßt dich stürzen. Alles andere ist nur ein Moment, ein Augenblick, ersetzbar und willkürlich.
Es ist also nur ein Gefühl, was Sie suchen, ein Moment, ein Augenblick. Wäre es die Liebe, dann hätten Sie vor seiner Tür gestanden, und er hätte sie geöffnet, ohne dass Sie hätten klingeln müssen...

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Wäre es die Liebe, dann hätten Sie vor seiner Tür gestanden, und er hätte sie geöffnet, ohne dass Sie hätten klingeln müssen...
Nein, ich glaube, in dem Fall wäre es eher ein Zeichen von Liebe, akzeptieren zu können, dass er mich offenbar nicht ertragen kann und dass es ihm besser geht, wenn ich nicht in seinem Leben herumwühle. Einfach so bei ihm vor der Tür stehen - das wäre ein Schockerlebnis, für ihn sicher noch mehr als für mich. Und ich bin mir nicht sicher, wie er darauf reagieren würde.

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Auf etwas zu verzichten, zeugt nicht immer von Liebe.
Letztlich habe ich immer das Gefühl, als ob man sich über die Liebe stellt, wenn man auf sie verzichtet. Aber eigentlich geht man ihr aus dem Weg.
Und gerade weil man das Gefühl hat, man gewinnt, oder ist so selbstlos, verliert man doch mehr.
Wahre, aufrichtige Liebe. Ob das in Ihrem Fall so auslegbar ist, kann ich nicht beurteilen, das müssen Sie selber entscheiden.

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"Auf etwas zu verzichten, zeugt nicht immer von Liebe."
Das kann ich so unterschreiben. Aber zu akzeptieren, dass der andere ohne einen selbst besser dran ist (oder glaubt, damit besser dran zu sein), heißt nicht, auf Liebe zu verzichten. Es heißt einfach nur, auch hinnehmen zu können, dass der andere sich (zu seinem Besten oder nicht) gegen einen entschieden hat. Wo jemand nichts geben kann, ist nichts zu erwarten. Also kann man ihn nur ziehen lassen.
Ob das nun selbstlos ist, kann ich schwer beurteilen. Es ist auf jeden Fall weniger egoistisch als den anderen zu etwas bringen zu wollen, dass er nicht möchte.

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