Freitag, 14. August 2009
Aberwitz
Und wenn ich schon dachte, ich würde mir immer die beklopptesten Kerle an Land ziehen, kommt S. und setzt noch eins drauf.
Sie hatte ja auch so einen "Unberührbaren", der kam eines schönen Tages und quartierte sich bei ihr ein. Jeden Abend kam er zu ihr gefahren, brachte Essen mit und übernachtete bei ihr, ohne dass es jemals Sex gegeben hätte.
Letzte Woche war sie plötzlich krank und da S. immer krank wird oder einen Unfall hat, wenn sie wieder Ärger mit Männern hatte, ahnte ich schon, dass etwas vorgefallen war.
Auf die Frage hin, welche Rolle sie in seinem Leben spiele, konnte oder wollte er ihr (wie auf so ziemlich alle Fragen) keine Antwort geben. Sie fragte, ob sie nur sein Hotel sei (weil er regelmäßig einfach nur kommt, sich zu ihr ins Bett legt und schläft), er reagierte sehr aufgebracht, weigerte sich aber weiterhin, irgendetwas dazu zu sagen. Bevor er zum Training fuhr, fragte er sie: "Sehe ich gut aus?" Sie: "Beantworte mir zuerst meine Frage!" Er: "Nein, also sag: Seh ich gut aus?" Und dann ist ihr der Kragen geplatzt und sie meinte nur: "Raus hier!" Er ist dann auch gegangen und hat - Überraschung - sich nicht mehr gemeldet, auch nicht, nachdem sie ihm inzwischen vier sms geschrieben hat. Was ist nur los mit solchen Männern?? Nicht mal mit Sex kann man sie locken, da ist doch fundamental was kaputt.

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Eine Traumserie, Teil 10
Nachdem ich zwei Wochen überhaupt nichts geträumt, aber mich auch nicht wirklich gut gefühlt habe.

Wir, F., S. und ich reparieren das Haus des alten Mannes. Ich bastele gerade am Fensterrahmen, wir unterhalten uns und ich denke darüber nach, dass ich C. wahrscheinlich nie mehr wieder sehen werde, als ich ihn plötzlich in der Scheibe hinter mir vorbeilaufen sehe. Mein Herz bleibt fast stehen, so überrascht bin ich. Er tut, als würde er irgendetwas suchen, aber ich weiß, dass er meinetwegen gekommen ist. Er kramt ein bisschen in der Gegend herum und bleibt immer in der Nähe.
Irgendwann sind wir im Inneren des Gebäudes in einem Zimmer. C. sitzt wieder herum und tut so, als hätte er etwas zu tun. Ich überlege, woher er wohl weiß, dass er mich hier findet und glaube, dass F. ihm eine sms geschickt hat. Ich schaffe es aber nicht, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Stattdessen fängt S. an, ziemlich aggressiv herumzusticheln. Er hält meine Arme fest und ich bitte ihn, damit aufzuhören. Er drückt noch fester zu und ich versuche mich loszumachen, fange schließlich an zu weinen. Plötzlich ist C. da. Er umarmt mich von hinten und schiebt S. von mir weg. Die beiden fangen an, sich zu prügeln. Ich will das nicht und gehe dazwischen. Beide sind ziemlich aggressiv. Ich will nicht, dass jemand verletzt wird und weine noch mehr. Die beiden scheinen sich etwas zu beruhigen, pöbeln sich aber immer noch an. Ich gehe zur Seite und sage: „Wenn Ihr meint, dass ihr Euch prügeln müsst, nur zu.“ Ich glaube, es besteht keine echte Gefahr mehr. Dann wache ich auf.
Ich hatte mehr Angst um C., obwohl ich wusste, dass er stärker ist. Als S. ihn eingeklemmt hatte, habe ich auf ihn eingeschlagen, hatte dann aber auch sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich ihm in den Rücken gefallen bin. Eigentlich mag ich ja beide.


Was ist wohl davon zu halten? Ich glaube, C. sei verschwunden, aber auch ohne Kontakt ist er präsent. Ich sehe ihn nie direkt - erst in der Scheibe und später immer nur am Rand meines Blickfeldes oder - als er S. von mir wegdrückt - er ist hinter mir.
C. und S. sind beide auf ihre Weise aggressiv, wobei S. aktiv ist und C. passiv. Ich möchte nicht, dass der aktive Part gewinnt, aber beides ist Teil meiner Persönlichkeit. So oder so ist die Aggressivität vorhanden, die Frage ist lediglich, wie sie sich äußert. F. hat das offenbar in mein Blickfeld gebracht, aber ich weiß nicht, welche Funktion er erfüllt.

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Eine Traumserie, Teil 9
Nachdem C. sich noch einmal gemeldet hat, um mich zu beleidigen und mir ein schönes Leben zu wünschen.

Ich bin in meiner Wohnung und mache irgendetwas. Plötzlich klopft es energisch an der Tür. Es ist spät und ich bekomme etwas Angst. Als ich nicht öffne, drückt jemand die Tür auf. Durch den Spalt erkenne ich „Erdal“, meinen „Nachbarn von oben“. Siedendheiß fällt mir ein, dass ich gestern etwas mit ihm hatte. Ich versuche, die Tür zuzuhalten, aber er schafft es, sie aufzudrücken und hereinzukommen. Er ist betrunken, war unterwegs mit seinem Freund. Er fällt mir regelrecht in die Arme, ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich frage ihn, was er glaubt, was wir jetzt seien, nur weil wir ein bisschen rumgemacht haben. Er antwortet nicht, hält mich aber offenbar für so seine Freundin und versucht, mich zu küssen. Erst drehe ich den Kopf weg, aber er bleibt energisch und schließlich küssen wir uns doch. Dann geht er einfach. Ich bin sauer. Weil er einfach so hereinplatzt. „Soll ich jetzt mit offener Tür schlafen oder was?“, schreie ich ihm nach, aber er winkt ab, lacht und geht nach oben.
Ich will nicht, dass das zum Dauerzustand wird und er meint, dass er sich hier jederzeit Zutritt verschaffen könnte. Deswegen gehe ich in den Keller zu D.s Wohnung, wo ich mich verstecken will.
Erst sehe ich fern, dann fange ich an, etwas herumzubasteln und aufzuräumen. Ich bin in einem Nebenzimmer, als plötzlich das Licht ausgeht. Ich höre Geräusche über mir und habe Angst, dass es mein „Freund“ ist. Angestrengt lausche ich und halte still. Ich habe wirklich große Angst. Um nicht gefunden zu werden, verstecke ich mich hinter einer Mauer, die mitten im Raum steht. Sie hat große, rechteckige Löcher, durch die man mich theoretisch sehen könnte.
Das Licht geht wieder an, aber nicht meinetwegen. Ich halte ganz still.
Dann sehe ich, dass D. an der Tür steht und mich gerade anrufen will, weil er weiß, dass ich drin bin und den Schlüssel habe. Ich lasse ihn herein und falle ihm erleichtert um den Hals. Draußen kommt ein alter Mann vorbei. Ich versuche gerade, die Tür zuzumachen, aber es ist eine andere als zuvor. Sie sieht aus wie eine Saloontür und ich versuche, die beiden Halbtüren zu verkeilen, aber es funktioniert nicht recht und ich glaube, ich hätte die Tür kaputt gemacht. Der alte Mann erklärt mir, dass ich sie nicht kaputt gemacht habe, aber dass man sie auch nicht abschließen kann. Als ich aufgewacht bin, hatte ich erstmal Angst wie nach einem schrecklichen Alptraum.


C. verschafft sich gewaltsam wieder Zutritt zu meinen Gefühlen. Ich will nicht, dass das so bleibt, weshalb ich bei meinem Exfreund Zuflucht suche. Aber auch wenn ich mich dort verstecken kann, lässt sich die Tür nicht mehr verschließen. Ein vollwertiges "Versteck" finde ich dort jedenfalls nicht.

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Eine Traumserie, Teil 8
Am gleichen Tag:

Ich stehe in K. auf dem Balkon. Es ist Abend. Ich sehe unseren Nachbarn, den älteren der beiden Söhne, gegenüber aus dem Gartentor kommen. Er singt laut ein Lied von In Extremo und ich will ihn fragen, ob er zum LARP fährt, traue mich aber nicht. Schließlich haben wir nie miteinander geredet. Ein Kleinbus fährt vorbei und ich höre, dass die Musik von dort kommt und er nur mitgesungen hat. Er scheint sehr lustig drauf zu sein.
Auf einmal stehen er und sein Vater hinter einem Kombi oder dergleichen in unserem Garten. Ich verberge mich hinter dem Vorhang. S. junior ist plötzlich sehr fasziniert von den Schatten an der Garagenwand und zeigt sie seinem Vater. Ich bewege den Vorhang, neige mich ein Stück vor und zurück, um zu sehen, ob ich den Schatten geworfen habe, der ihn so begeistert. Ich sehe die Silhouette meines Gesichtes an der Garagenwand (ich mache den Mund auf und zu und betrachte meinen Schatten), aber glaube nicht, dass es das war, das ihn so fasziniert hat. Der Vorhang spielt die wichtigere Rolle. Er verschmilzt mit meinem Gesicht und seinem Schatten[d.h. ich kann seinen Schatten sehen, der Vorhang, hinter dem ich mich dabei verstecke, ist nur dünn, aber er hat für das Muster eine verbindende Funktion, eigentlich die zentrale Funktion], es gibt ein sonderbares Muster an der Wand, das ich durchaus auch interessant finde. Als ich ein Stück zurück in mein Zimmer weiche, ruft er plötzlich von unten, ich solle doch das Licht etwas drehen, die Türen aufmachen und herunterkommen. Ich freue mich über die Einladung, öffne beide Türen meines Zimmers und drehe die Lampe in die passende Position. Nun habe ich aber das Problem, dass ich kein Schattenspiel mehr machen kann, wenn ich nach unten gehe[d.h. wenn ich zu ihm gehe, verliere ich mein Gesicht und es bleiben nur der Vorhang und sein Schatten, was sicher nicht den gleichen Effekt hätte, denn mein Gesicht ist Teil des Musters]. Außerdem gefällt mir nicht, dass meine Eltern davon Wind bekommen könnten. Seit meine Zimmertür auf ist, ist es sehr laut geworden. Ich laufe hin und her, bin unentschlossen, krame hier ein bisschen, da ein bisschen, suche Sachen zusammen, aber weiß nicht recht, was – als plötzlich meine Mutter in der Zimmertür steht. Sie erzählt irgendetwas von den Viechern. Sie lenkt mich ab. Ich habe die ganze Zeit im Hinterkopf, dass ich jetzt bald hinunter gehen muss, wenn ich noch mit S. und seinem Vater Zeit verbringen möchte. Dann sagt Mama plötzlich, dass die Geckos ganz friedlich aussähen, fast, als würden sie schlafen. Ich bekomme Panik und fürchte, sie seien tot. Draußen ist es sehr kalt geworden und ich glaube, meine Mutter hätte sie drunten vergessen. Aber sie beruhigt mich und sagt: „Die hab ich doch gar nicht mitgenommen.“ Sie sagt, ihre Augen wären zu, aber sie bewegten sich, fast so, als würden sie „trotzdem alles sehen“. Scheinbar sind sie in einer Art Winterruhe oder Kältestarre.
Ich gehe noch einmal zum Balkonfenster und werfe einen Blick nach unten. Da zünden S. und sein Vater sich gerade eine Bong an. S. junior sieht abwartend zu mir hoch, sein Gesicht ist verhärmt und irgendwie alt. Die Bong blubbert furchtbar laut, ich will nicht, dass meine Mutter das sieht, oder die Polizei. Mir gefällt nicht, dass sie es in unserem Garten machen, eigentlich haben sie dort gar nichts verloren. Dann denke ich aber: Nun gut, das haben schon mehrere gemacht, ohne dass sie dabei erwischt wurden. <7i>

S. steht vermutlich für C. Er steht unter mir und möchte, dass ich auf seine Ebene komme. Allerdings erfülle ich eine entscheidende Funktion in dem Schattenspiel, das an der Wand zu sehen ist und wenn ich auf seine Ebene komme, verliert das Bild seine Wirkung. Der Vorhang ist, was unsere Schatten verbindet, das Suchtverhalten. Der Schatten selbst steht für die unerwünschten Aspekte der Persönlichkeit. Es ist ein Archetyp.
Welche Funktion die Geckos haben, ist mir nicht klar. Aber die Sorge um sie lässt mich S. völlig vergessen. Es handelt sich um ein Pärchen. Sie sind "auf Eis gelegt".

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Eine Traumserie, Teil 7
Vier Tage Funkstille. Noch war ich erleichtert.

Alles ist sehr verschwommen.
Ich bin in K. unterwegs und meine Mutter zeigt mir einen kleinen Schuppen, in dem unzählige Vögel brüten (ich glaube, sie sind ursprünglich freiwillig dorthin gekommen, aber irgendwie sind sie auch eingesperrt). Es gibt dort alles von der Taube bis zum Kolibri. Meine Mutter hatte irgendwann einmal die Erlaubnis, sich das anzugucken und ich weiß, dass es eigentlich nicht Rechtens ist, dass ich dort bin, aber hoffe auf die Gnade der Besitzerin, falls sie mich erwischen sollte. Eigentlich will ich mich ja nur umsehen, und da meine Mutter das durfte, ist es sicher kein Problem, wenn ich es auch tue.
In dem Schuppen liegt einiges im Argen. Viele Vögel sind verhungert oder krank. Ich beschließe, die lebensfähigen unter ihnen mit der Hand aufzuziehen. Wer sich so wenig um seine Tiere kümmert, wird vielleicht nicht merken, dass ein paar Jungtiere fehlen.
Ich sehe eine kleine Meise, die sich zwischen zwei Schaumstoffteilen versteckt und vermute, dass dort noch mehr verlassene Jungtiere sitzen. Also nehme ich die Schaumstoffteile auseinander und tatsächlich: ich finde weitere kranke Vögel, denen die Federn ausgerupft sind, die noch nicht fliegen können, die niemand füttert. Sie rennen wild durcheinander oder schauen mich mit großen ängstlichen Augen an. Ich beschließe, nur die größten zu fangen und zu pflegen, weil mit den kleineren hat es ohnehin keinen Sinn, sie werden sterben.
Ich stopfe die Schaumstoffteile wieder irgendwie zusammen, aber ich verstehe das Prinzip nicht und es sieht vollkommen anders aus als zuvor. Ich bin sicher, dass die Besitzerin früher oder später merken wird, dass sich jemand hier zu schaffen gemacht hat. Da sie meine Mutter kennt, hoffe ich, sie würde mir nachträglich die Erlaubnis geben, die Tiere zu besuchen. Ich weiß aber irgendwie, dass sie nicht wollen würde, wenn ich irgendetwas in dem Schuppen verändern würde. Das geht mich eigentlich nichts an. Dann stünde sie vor dem Dorf als schlechte Besitzerin da.
Irgendwie weiß ich auch, dass – falls es herauskommt, und das wird es wahrscheinlich, denn die Besitzerin und eine Freundin kommen gerade die Straße herunter – man mich umgehend erwischen wird. Meine Mutter lenkt sie ab, aber ich will auch nicht fliehen, weil man ohnehin herausfinden wird, wer es war. Und ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber glaube, dass es irgendwie richtig war, mich einzumischen, um der Tiere willen.


Vögel sind dem Element Luft, also Geist zugeordnet. Sie symbolisieren Gedanken, Träume, Fantasien, Ideen und Ziele. Sie verkörpern die Freiheit, aufzubrechen, wohin man will, bei gleichzeitigem Zwang, hin und wieder den Boden aufzusuchen, um Nahrung aufzunehmen, zu ruhen oder zu brüten.
Der Schuppen ist ein Gebäude, in dem eigentlich Werkzeug gelagert werden sollte. Er ist Teil des Gartens und hält jene Werkzeuge bereit, mit denen die Natur kultiviert wird.
Statt Werkzeugen befinden sich in dem Schuppen Vögel in armseligem Zustand. Sie sind schwer vernachlässigt und ich bin schockiert. Viele haben keine Mutter mehr, die für sie sorgt, viele sind zu klein, um selbständig überleben zu können. Ich versuche einen zu fangen und nehme die ganze Verkleidung auseinander auf der Suche nach weiteren Vögeln. Jetzt, wo ich etwas verändert habe, kann nichts mehr rückgängig gemacht werden. Die Verkleidung passt nicht mehr und die Besitzerin naht. Ich stecke einen Vogel in meine Tasche, von dem ich meine, dass er eine realistische Überlebenschance hat. Meine Mutter versucht währenddessen, die Frauen aufzuhalten. Ich bin mir recht sicher, dass es spätestens JETZT keine Genehmigung im Nachhinein mehr geben kann, denn ich habe ans Tageslicht gezerrt, was in dem Schuppen vorgeht und damit die Besitzerin vor dem Dorf bloßgestellt. Ich selbst werde mich vor dem Dorf verantworten müssen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass man herausfinden wird, dass ich es war. Allerdings sehe ich dem gefasst entgegen, da ich überzeugt von der Notwendigkeit meines Tuns bin. Mir ist aber durchaus auch bewusst, dass ich zu weit gegangen bin und nichts in dem Schuppen hätte verändern dürfen. Ich bin bereit, meine Strafe dafür anzunehmen. Das Dorf beurteilt und richtet über den Einzelnen, ob offen oder verborgen. Es bildet demnach eine moralisch-gesellschaftliche Grundlage, es gibt Normen und allgemein verbindliche Verhaltensmaßstäbe vor. Das Dorf symbolisiert die "öffentliche Meinung" oder jedenfalls das, was ich für die öffentliche Meinung halte.
Anfangs dachte ich, der Traum bezöge sich auf C.. Komisch erschien mir dabei, dass die Besitzerin des Hauses eine Frau ist. Sicherlich trifft der Traum insofern zu, dass ich tatsächlich C.s Seeleninnereien ans Tageslicht gezerrt habe, aber das hat mir meine eigene Schwäche gezeigt, die hier Thema ist. Die Besitzerin des Hauses ist eine alleinstehende Frau, durchaus kultiviert, sie arbeitet und hat eine Freundin. Im Traum kommt sie die Straße herunter und unterhält sich mit der anderen Frau. Zu meiner Mutter pflegt sie allenfalls eine frühere Bekanntschaft. Sie hat ihr damals erlaubt, den Schuppen zu besichtigen, mehr aber nicht. Meine Mutter genehmigt nun mir den Zutritt und hält für mich die Stellung, während ich mich umsehe. Sie deckt mir sozusagen den Rücken und lenkt die ankommende Besitzerin und deren Freundin ab.
Die Besitzerin sieht aus den Augenwinkeln zu mir herüber, aber ich habe den Eindruck, sie will mich nicht sehen. Stattdessen bleibt sie stehen und wechselt ein paar Worte mit meiner Mutter.
Wieso soll die Besitzerin des Schuppens nicht merken, dass ich dort etwas verändert habe? Meine Gegenwart dort macht die Sachlage öffentlich und überstellt sie der Beurteilung durch das Dorf. Was genau hat die Besitzerin vernachlässigt? Wer sind ihre Vögel, um die sie sich nicht ausreichend kümmert, weil ihr ihre Arbeit und ihre Freundin wichtiger sind? Und wieso hat sie die Vögel überhaupt in den Schuppen gesperrt? Ich glaube im Traum nicht, dass sie die Vögel eingesperrt hat, es ist eher so eine Art Mittelding, als wären die Vögel von selbst dorthin gekommen und sie hätte dann die Schuppentür zugemacht. Früher hat sie sich wohl auch um die Vögel gekümmert, heute aber nicht mehr.
Mit dem Haupthaus, wo die Besitzerin wohnt, ist meines Wissens alles in Ordnung. Sie hält es sauber und bestellt wohl auch den Garten. Aber das Haupthaus ist außer Sichtweite. Der Schuppen steht ganz am Rand des Grundstücks und ist von der Straße her fast frei zugänglich. Die Frau ist im Dorf sehr angesehen, aber dieser Schuppen ist beschämend für sie. Vor dem Dorf würde sie nicht gut wegkommen. Natürlich, so glaube ich, hätte man auch ein gewisses Verständnis, denn sie ist eine vielbeschäftigte Frau. Aber ein gutes Licht würde es trotzdem nicht auf sie werfen.
Ich bin jünger als diese Frau und recht rücksichtslos. Ich rupfe alles auseinander, ganz automatisch. Ich weiß nicht, ob meine Mutter damit einverstanden wäre, habe aber den Eindruck, dass sie irgendwo erwartet, dass ich es tue. Sie schiebt mich quasi vor, damit sie es nicht machen braucht, obwohl ich weiß, dass sie es gern würde. Sie könnte das auch nicht machen, weil sie zu alt und erwachsen ist. Ich hingegen als ihr Kind kann mir das noch leisten.
zusammengefasst: erlerntes Beziehungsverhalten trifft auf alleinstehende Karrierefrau und hält sie auf. Welche Rolle spielt das "Ich" in diesem Komplex? Das alte Muster schiebt mich vor, um etwas ans Licht zu bringen und zu verändern, was es selbst nicht kann. Es versucht, die Schwäche der Alleinstehenden zu entblößen und riskiert, deren Ruf zu ruinieren als jemand, der ihm anvertraute Pfleglinge vernachlässigt aufgrund egoistischer Motive (Selbstverwirklichung). Es wird aber letztlich keine Bewertung getroffen außer dass beides Verhalten falsch ist. Die Vernachlässigung ans Licht zu bringen war im Interesse der Vögel nötig, aber gleichzeitig war es nicht korrekt, ohne Erlaubnis in den Schuppen der Frau einzudringen und – vor allem – dort alles auseinander zu nehmen.

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Eine Traumserie, Teil 6
Nachdem C. aufgehört hat, mit mir zu reden, weil ich ihn darauf angesprochen habe, ob er mich deshalb nicht sehen kann, weil er an den anderen Tagen saufen muss.

Ich bin mit meiner Schulklasse auf dem Weg nach England (schon wieder!). Aus irgendeinem Grund sitze ich auf einem kleinen Klappsitz ganz dicht direkt links neben dem Piloten. Automatisch greife ich jedes Mal nach seinem Arm und quietsche, wenn das Flugzeug sich hebt oder senkt oder eine Kurve fliegt. Wir starten ganz gemächlich, rollen ein gutes Stück, dann fliegen wir ganz dicht über dem Boden dahin. Erst als ich unter uns Wasser sehe, merke ich, dass wir schon fliegen. Das Flugzeug steigt empor auf ein paar Meter Höhe, wir verlassen das Wasser und fliegen dicht über einer vielbefahrenen Straße dahin, ich sehe die Autos aus nächster Nähe, zwischendurch ist das Flugzeug fast auf derselben Höhe und zwischen den Autos. Dann plötzlich gibt der Pilot ordentlich Schub und das Flugzeug steigt steil nach oben. Ich sehe, wie sich der Boden rasend schnell entfernt und will Fotos machen. Ich krame in meiner Tasche und hoffe, dass ich ausreichend Batterien dabei habe. Ich finde nur zwei und bin nicht sicher, ob sie noch geladen sind. Dann schalte ich den Foto ein, drehe wie wild am Rad für den Aufnahmemodus, ich kann den Landschaftsmodus nicht finden, dann habe ich ihn endlich und will fotografieren, aber als ich nach draußen sehe, ist plötzlich die Dämmerung hereingebrochen, man erkennt alles nur noch schemenhaft. Ich bin etwas enttäuscht und versuche, von den dämmrigen Umrissen des Landes Bilder zu machen.
Während ich damit beschäftigt bin, kippt das Steuerruder des Flugzeugs plötzlich und die Maschine geht in eine enge Abwärtskurve. Ich sehe, dass der Pilot gar nicht da ist. Er steht irgendwo hinten bei den Leuten und quatscht. Einige kreischen und er macht sich auf den Weg nach vorne, um das Ruder wieder in Stellung zu bringen. Dann nimmt er wieder neben mir Platz. Das Flugzeug sackt immer wieder in Luftlöcher, den Piloten lässt das völlig unbeeindruckt, aber ich habe Angst.
Irgendwann sagt der Pilot, es sei nicht so gut, wenn ich mich an dem Arm festhalte, den bräuchte er zum Steuern (ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich mich schon wieder an ihm festhalte und es ist mir irgendwie peinlich). Ich solle lieber den anderen nehmen. Aber da ich links von ihm sitze, finde ich es umständlich und unangemessen, mich an seinem rechten Arm festzuhalten. Ich müsste mich dazu total verrenken und ihn quasi umarmen, was ich nicht passend finde. Ich will ihn auch nicht beim Fliegen behindern.
Plötzlich fällt mir auf, dass das Flugzeug sich in immer häufigeren Abständen vorne absenkt und hinten ein Zischen zu hören ist. Erst denke ich mir, das wird schon so passen und versuche, nicht darauf zu achten. Dann frage ich den Piloten aber doch, ob das so in Ordnung ist. Er winkt ab und ist wenig beeindruckt (wie eigentlich die ganze Zeit über). Das sei schon öfter vorgekommen. Ich versuche, ihm zu vertrauen, er hat unheimlich viel Flugerfahrung, das weiß ich, aber ich habe auch das Gefühl, er sieht das Ganze ein wenig zu locker.
Schließlich steht er doch auf – ich habe das Gefühl, er will mir demonstrieren, dass alles in Ordnung ist. „Joa, machen wir halt mal nen kleinen Diagnose-Check“, sagt er relativ unbeschwert. Er drückt einen Knopf, der Check läuft und am Ende wird das Flugzeug plötzlich gedimmt und rote Warnlichter leuchten überall im Flugzeuginneren auf. Er bleibt weiter recht unbeeindruckt, liest den Zettel, den das Gerät ausgespuckt hat, wedelt mir damit zu und sagt: „Das sind nur die Enteiserdüsen am Heck.“ Wieder fällt das Flugzeug in ein Luftloch, der Pilot sitzt wieder neben mir, ich halte mich an ihm fest und schließe die Augen, an seine Schulter gelehnt. In meinem Kopf wird das Flugzeug auseinandergerissen, ich falle zwischen brennenden Teilen nach unten. Unterwegs lasse ich die Angst los und akzeptiere, dass ich jetzt sterben werde. Aber als ich die Augen wieder öffne, landet der Pilot das Flugzeug gerade sicher hinter einer alten verlassenen Scheune (schon wieder!). Er möchte sich die Düsen ansehen und geht nach hinten. Ich steige aus, um schnell eine zu rauchen und wundere mich, dass ich während meiner „Todesvision“ keinen Gedanken ans Rauchen verschwendet habe.
(...)Dann aber kommt der Pilot zurück und winkt ab. „Das geht schon“, sagt er. Wieder denke ich an die große Erfahrung, die er hat, und vertraue darauf, dass wir schon bis England kommen werden. Wir müssen noch auf die Starterlaubnis warten, aber der Pilot ist ungeduldig und rollt bereits wieder los, in einen flachen, großen Ententeich. Er dreht sich zu den Leuten hinter uns um und fragt, ob sie das nicht auch eklig fänden, so viele Erpel auf einem Haufen. Bei den Weibchen sei das ja was anderes, aber Erpel? Bäh. Was für ein Macho! denke ich und muss lachen.
Schließlich hebt das Flugzeug wieder ab, ich halte meinen Foto bereit, aber der Auslöser und das Laden dauern so lange, dass ich schnell das Handy nehme (es ist das neue, das ich seit gestern benutze). Allerdings suche ich dauernd nur nach dem Menüpunkt für die Kamera. Schließlich drücke ich einfach wirr auf irgendeinen Knopf und tatsächlich gelingt mir ein toller Schnappschuss von den schneebedeckten Bergen am Horizont. Es sind die Alpen und ich wundere mich, weil England in der anderen Richtung liegt, aber der Pilot wird schon wissen, wie er fliegen muss. Schnitt.
Ich bin auf einem Flughafen in England, Heathrow. Wir haben eine Zwischenlandung und ich weiß gar nicht, wohin wir eigentlich weiter fliegen. Es könnte sein, dass wir gar nicht nach England fliegen, sondern nach Südamerika. Mir graut ein bisschen vor der beängstigenden Fliegerei.


Der Pilot ist der erfahrene Steuermann des Flugzeugs. Er kennt seine Tücken, er kennt die Flugpläne, er kann das Flugzeug notlanden und starten.
Er wirkt sehr viel weniger verantwortungsbewusst als jener im ersten Traum. Er verlässt einfach das Steuer, um mit den anderen Leuten zu quatschen. Das Flugzeug fliegt quasi ohne Kontrolle dahin, bis es eine steile Abwärtskurve macht und der Pilot recht gelassen zurück ans Steuer kommt, um es wieder auf Kurs zu bringen. Die Gefühle sind außer Kontrolle geraten und es findet ein tiefer Einbruch statt.
--> Während des Traums ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich mich am Piloten festklammere. Jedes Mal, wenn es abwärts geht, halte ich mich an seinem linken Arm fest. Das behindert ihn beim Fliegen. Er bittet mich, mich an seinem rechten Arm festzuhalten.
Die linke Seite steht für das Emotionale, die rechte Seite für das Rationale, die Vernunft.
Ich sollte mich also besser an der Vernunft als am Gefühl festklammern. Stattdessen lasse ich ganz los. Es erscheint mir unangemessen und unlogisch, mich am anderen Arm des Piloten festzuhalten. Es wäre außerdem ziemlich kompliziert und ich habe den Eindruck, ich würde ihn sehr viel mehr behindern und ihm auch viel zu nahe kommen.
Die Maschinen geben deutliche Warnsignale aus, aber der Pilot findet es immer noch nicht besorgniserregend. Demgegenüber sehe ich mich gleich sterben. Wo liegt nun die Wahrheit? Wie gefährlich ist die Situation tatsächlich? Letzten Endes geht schließlich alles gut und die Maschine ist bereit zum Weiterflug.
England und die Alpen. Wir fliegen eindeutig in die falsche Richtung oder machen zumindest einen unnötigen Umweg. Das Gebirge stellt in meinen Träumen stets eine etwas entrückte Welt dar. Dort oben herrscht Einsamkeit und Gefahr, aber auch eine weitreichende, klare Sicht auf die Welt. Gebirge im Allgemeinen sind auch als Herausforderungen zu betrachten.
England und Südamerika. Welche Bedeutung hat England im Hinblick auf meine Beziehung? Ist C. England? Eine Insel? Nur eine Zwischenlandung? Rückt er in immer weitere Ferne? (Südamerika)

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Mittwoch, 12. August 2009
Eine Traumserie, Teil 5
Nach dem ersten heftigen Streit, wo C. mich abgewürgt hat, weil er besoffen war und keine Lust hatte, mit mir über meine Unzufriedenheit zu reden...

Ich bin mit ein paar Leuten unterwegs in den Bergen. Es ist stürmisch und gefährlich. Der Wind ist kalt und treibt die Wolken am Himmel dahin, erste Schneeflocken fallen. Wir beschließen, dass wir hier weg müssen, bevor das Flugzeug nicht mehr starten kann und wir festsitzen.
Der Pilot ist sehr geschickt. Er schafft es, das Flugzeug zu starten, obwohl es schräg am Berg steht und der Wind orkanartig ist. Das Flugzeug schlingert knapp über dem Boden dahin, dann kollidiert es fast mit den Stromleitungen und Bäumen. Schließlich landen wir ein Stück entfernt, wo es sicherer ist. Es ist jetzt Zeit, sich auszuruhen und den Sturm vorbeiziehen zu lassen.


Selbsterklärend. Das Flugzeug (als Pendant zum Auto, wobei es nicht identisch ist, denn das Flugzeug fliege ich nicht selbst; vielleicht steht es für mein Gefühlsleben), dass es Zeit ist, sich aus dieser potentiell schädlichen Beziehung zurückzuziehen, zumindest vorübergehend einen sicheren Platz aufzusuchen, bis sich die Gemüter etwas abgekühlt haben. Die Winterkulisse: Kälte, Einsamkeit, Gefahr zu erfrieren.

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Dienstag, 11. August 2009
Eine Traumserie, Teil 4
Als C. wieder einmal verschollen war...

Der Traum beginnt mitten im Geschehen. Ich verfolge C., mit dem Motorrad, soweit ich weiß. Es könnte sein, dass wir zuvor gestritten haben. Wenn es so ist, weiß ich aber nicht, worum es gegangen ist bzw. was überhaupt los ist. Ich will das herausfinden, aber C. verschwindet in der Uni. Am Eingang halte ich an und schaue ihm durch die Glastür nach. Ich bin verwirrt und traurig, aber auch irgendwie sauer. Ich sehe D. (meinen Ex) drinnen herumlaufen, er plaudert kurz mit C., dann gehen sie getrennte Wege. Ich habe das Gefühl, mit D. müsste ich auch nochmal reden.
Schließlich, als beide außer Sichtweite sind, bin ich auch im Gebäude. Eine Party wird vorbereitet, verschiedene Statisten begrüßen mich, aber die Party interessiert mich nicht. Ich laufe ziellos durch die Gegend und hoffe, dabei zufällig C. zu finden, den ich plötzlich „Basti“ nenne.
Vor mir ist eine Treppe. Sie ist zweigeteilt; zwischen dem Fuß der linken und rechten Treppe befindet sich, glaube ich, ein Aufzug (im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass es die Treppe aus dem Krankenhaus war). Ich entschließe mich, auf der rechten Seite nach oben zu gehen. Dort versperrt ein kompliziertes System aus Schranken den Weg, der das Verbindungsstück zum Ziel der linken Treppe bildet. Plötzlich ruft jemand meinen Namen. Ich drehe mich um in der Hoffnung, es sei C., aber ich kann niemanden erkennen. Noch zweimal ruft der Unsichtbare nach mir, dann muss ich lachen. Ich frage, wer da ist, aber vergesse den Namen sofort wieder. Ich frage noch einmal. „Hörschtl“ lautet die Antwort. Sagt mir gar nichts. Die Stimme macht einen kecken Spruch und dann tritt die zugehörige Person in Erscheinung: Ein seltsamer Öko mit langen wilden Locken, Bart und Brille. Ich kenne ihn nicht und er ist mir suspekt.
Plötzlich ist er heran. Hinter ihm geht ein Freund von ihm, beide schieben voll bepackte Einkaufswägen auf einem Laufband. Ich schwinge mich elegant über die Schranken und öffne den Mechanismus. Die beiden bedanken sich herzlich und schieben ihre Wägen durch. Während sie auf irgendetwas warten, unterhalte ich mich mit „Hörschtl“. Der ist über die Maßen freundlich und dankbar, redet in einem fort und scheint sehr begeistert von mir zu sein. Das gefällt mir nicht. Er erzählt, er gehe jetzt auf Exkursion nach Canarida und würde mich gern mitnehmen und es sei furchtbar schade, dass das nicht ginge. Ich bin froh, dass er wegfährt, im Moment habe ich gar keine Zeit, mich mit ihm zu beschäftigen. Und er interessiert mich auch nicht wirklich. In meinem Hinterkopf spukt immer noch C.. Plötzlich küsst mich „Hörschtl“ auf die Stirn und den Mund. Er stellt mich anderen als seine Freundin vor. Ich bin völlig überrumpelt, denke mir aber, es ist egal, bis er zurückkommt, ist alles vergessen. Als ich da so mit ihm sitze, sehe ich plötzlich wieder C. von hinten weggehen. Ich will aufstehen und ihm folgen, aber zu schnell ist er wieder verschwunden und D. steht schon bei Hörschtl und flüstert ihm ins Ohr, was mit mir los ist. Was ich alles verbrochen habe und dass ich eigentlich mit C. zusammen bin und wir nur einen Streit haben. Hörschtl sieht mich völlig desillusioniert an, dann folgt ein Szenenwechsel. Er sitzt auf seinem Motorrad, ich auf meinem. Vor und hinter ihm stehen ebenfalls Motorräder mit irgendwelchen Statisten drauf. Er sieht zu mir rüber, ein Stück entfernt steht D. und sieht der Szenerie zu. Hörschtl hat einen seltsamen Handschuh an. Damit fasst er dem Fahrer neben ihm auf den Kopf. Blitze und Funken schlagen aus dem Handschuh, der Fahrer schreit höllisch. Sein Motorrad explodiert und die Teile fliegen in alle Richtungen. Ich ducke mich in mein Motorrad und bleibe unbeschadet, aber zwei andere sind tot.


Dass C. sich von mir abwendet, ist selbsterklärend. Ich kann ihn nicht erreichen, auch nicht, wenn ich die rechte Treppe wähle, die den weitaus schwierigeren Weg darstellt. Was danach kommt, verstehe ich nicht, aber es muss wohl irgendeine Bedeutung haben, denn "Hörschtl" und seine Freunde treten danach in weiteren drei Träumen auf. Wofür steht dieser verlotterte Typ und wieso behauptet er, ich sei seine Freundin? Das tut er auch in den anderen Träumen. Er führt mich herum, stellt mich allen vor und das, obwohl er keinerlei Anlass dazu hat und es mir sehr unangenehm ist.

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Eine Traumserie, Teil 3
Nachdem ich meinen "Leichen im Keller" von der Beziehung zu C. berichtet hatte...

Ich war auf Exkursion in Argentinien. Wir fuhren mit dem Bus durch die Berge. Schließlich erreichten wir eine Stadt mit total abgefahrenen Gebäuden, alten wie modernen. Wir hielten vor einer großen Festung, die auch „Das Bollwerk“ hieß. Ich machte ein paar Fotos von S. und ärgerte mich ein bisschen, dass ich nur meine alte Kamera dabei hatte.
Ich beschloss, das Bollwerk zu besichtigen. Im Inneren befanden sich hauptsächlich Stallungen für verschiedene Pferde. Es gab aber auch allerlei andere Tiere. Schließlich erreichte ich einen Trakt, wo offensichtlich kranke und verstümmelte Tiere gehalten wurden. Zwei Pferde ohne Hinterbeine und Augen lagen auf dem Boden. Ich wunderte mich darüber, wer auf die Idee kommen konnte, gerade Pferde mit eben diesen Verletzungen am Leben zu halten. Ich hatte nicht gewusst, dass das überhaupt geht. Man hätte sie einschläfern müssen. Dann bekam ich etwas Bedenken, ob die Tiere nicht vielleicht noch ansteckend seien und entfernte mich.
Anmerkung: Das „Bollwerk“ ist eine Festung, die eigentlich nur noch von Touristen besucht wird und sonst keine Funktion mehr erfüllt, außer die Tiere zu halten. Ich glaube, dass der König, dem das alles gehört, sehr fürsorglich sein muss.
Ein Pferd ohne Hinterbeine und Augen ist eine absonderliche Vorstellung, weil Pferde Fluchttiere sind und ihre ganze Lebensart auf das Laufen ausgerichtet ist.


Tja, das "Bollwerk" - eine altertümliche Festung, die eigentlich keine Funktion mehr erfüllt, außer Tiere zu halten. Unter anderem verkrüppelte Tiere, die ich irgendwie mit meinen überkommenen Beziehungen zu meinen Exfreunden assoziiere. Der fürsorgliche König mit dieser exotischen Sammlung bin ich. Ich kann mich nicht von diesen Exfreunden trennen, auch wenn sie ganz offensichtlich ein widernatürliches und qualvolles Dasein fristen. Des Königs falsch verstandene Liebe...
Der Fotoapparat spielt immer wieder eine wichtige Rolle. Es ist ganz klar der Versuch, sich ein Bild zu machen. Leider habe ich nur meine alte Kamera dabei, kann also eine neue Sichtweise nicht anwenden.

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Eine Traumserie, Teil 2
Nachdem wir uns das erste Mal getroffen haben und ich ein ziemliches Drama veranstaltet habe, weil er mir zwar einen für alle Welt gut sichtbaren Knutschfleck gemacht hat, aber keine Beziehung wollte...(ich glaube, es ging hauptsächlich um das Aussprechen des bösen B-Wortes, denn treffen wollte er mich ja dennoch weiterhin, unter Voraussetzungen, die im Prinzip wie in einer Beziehung sind. Aber das hat mir nicht gereicht.)

Ich bin im Auto unterwegs, sehr schnell. Die Fahrerin, die vor mir dahinzuckelt, nervt mich und ich überhole voll Übermut. Ich habe es eilig, bin voller Vorfreude, aber die Straße ist bedeckt mit Schnee. Als ich gerade überholt habe, beginnt sich mein Auto um die eigene Achse zu drehen, mehrfach, bis es schließlich zum Stehen kommt. Die Fahrerin hinter mir hält an. Ich entschuldige mich bei ihr, bin sehr schockiert und fürchte, ich hätte ihren Wagen beschädigt, obwohl es dazu keinerlei Anlass gibt. Die Frau, Mitte 40, ist mir nicht böse, mahnt mich aber, vorsichtiger zu sein.

Das Auto...ein zentrales Element meiner Träume, seit ich einen Führerschein habe. Das Auto ist in der Regel der erste und sicher einer der wichtigsten Schritte zur Selbständigkeit. Ich kann nicht genau sagen, was das Auto im Traum symbolisiert als ein Vehikel, an ein bestimmtes Ziel zu gelangen. Mein übermütiger Fahrstil deutet sicherlich auf meine übertriebene Reaktion hin. Ich will mit aller Macht möglichst schnell ans Ziel kommen, sprich: Eine Beziehung generieren, aber das geschieht sehr unkontrolliert und bringt mich selbst ins Schleudern, denn die Straße ist schneebedeckt und darunter ist Glatteis. Die äußeren Bedingungen sind also keineswegs zum Schnellfahren geeignet.

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Eine Traumserie, Teil 1
Als alles begann...

Ich ging weiter, als plötzlich ganz knapp über mich eine Riesenfledermaus hinwegsauste und sich an einen Ast hängte. Diese Fledermäuse waren gefährlich und griffen auch Menschen an. Die Fledermaus hatte ebenfalls einen hässlichen riesigen, haarigen Kropf oder Bauch und starrte mich feindselig aus dem Baum heraus an. Ich beschloss, sie spaßeshalber anzulocken, indem ich ganz hoch kreischte. Es funktionierte und die Fledermaus griff an, streifte aber nur mein Ohr und meine Haare. Beim zweiten Anflug packte ich sie und schlug sie gegen den Zaun. Ich weiß nicht, ob ich sie töten wollte oder nur bewusstlos schlagen. Dann fiel mir ein, dass Säugetiere viel leichter zu töten waren als Insekten und ich hörte auf.
Plötzlich fiel mir auf, dass die großen Flügel etc. wie Lappen von der Fledermaus abfielen und nur eine kleine, junge, noch zuckende Fledermaus übrig blieb. Nun tat sie mir leid und ich beschloss, sie wieder gesund zu pflegen, aber was ich auch machte, war verkehrt. Ich merkte, dass ich mich überhaupt nicht mit Fledermäusen auskannte und nicht wusste, was ihr fehlte. Knochen würden verheilen. Ich wollte sie in eine Box packen und ein Tuch darüber legen, aber sie kletterte heraus, also sperrte ich sie ein. Da sie aber nicht mehr zu sehen war, öffnete ich den Deckel wieder und merkte entsetzt, dass im unteren Teil der Box Wasser stand, in dem die leblose Fledermaus trieb. Schnell holte ich sie heraus und schüttelte das Wasser heraus, bis sie wieder Lebenszeichen zeigte. Ich gab ihr von meinem Blut zu trinken, bis sie wieder aktiver wurde. (mir fiel siedendheiß ein, dass ich mich schnell gegen Tollwut impfen lassen sollte, aber meine Mutter meinte, das gäbe es hier nicht) Dann beschloss ich, sie in ein Tuch zu wickeln und immer bei mir zu haben, damit ich auf sie aufpassen könnte.


C., die blutsaugende Fledermaus. Das zumindest war offensichtlich. Es passt so gut! Ein nachtaktives Tier, das in Heimlichkeit lebt, aber auch in einem Familienverband. Das sich (im Traum) von Menschenblut ernährt und Menschen gegenüber generell feindselig eingestellt ist. Ein potentiell gefährliches Tier. Auch interessant der Vermerk, dass die Fledermaus zwangsläufig immer vom Menschenblut leben wird und dass sie jetzt zwar noch klein und hilfsbedürftig ist, sich aber später zu einer der großen grausligen gefährlichen Fledermäuse auswachsen wird.

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