Dienstag, 21. Dezember 2010
And the Story ends...
Mein emotionaler Ausbruch erschien mir am nächsten Tag völlig daneben und maßlos übertrieben. Ich bereute bitterlich, was ich gesagt hatte, aber es war zu spät. Nun sah er sich plötzlich genötigt, unsere ganze Beziehung zu überdenken. Ich hätte ihn so sehr verletzt. Auf die Frage hin, womit, nannte er den folgenden Satz: "Es hätte ja auch sein können, dass Du eine Exfrau mit Kind hast, für die Du zahlen musst und dass daher Deine Schulden kommen."
Nun, tatsächlich hat er eine Exfreundin und ein Kind, von dem er dachte, es wäre seins, was sich aber vor zwei Jahren als Irrtum erwies. Darüber ist er anscheinend nicht hinweg gekommen. Heute dann fiel mir plötzlich unsere erste Unterhaltung ein, in der ich ihn gefragt hatte, wie es ihm gehe. Er erzählte mir, es gäbe Probleme mit der Familie. Seine Exfreundin habe ihn verlassen und er habe ihretwegen einen Haufen Schulden. Spätestens das hätte der Punkt sein müssen, wo ich mir gesagt haben sollte: Möge dieser Krug an mir vorübergehen. Aber zu dem Zeitpunkt dachte ich auch noch nicht daran, etwas mit ihm anzufangen. Warum fällt mir das erst heute wieder ein?
Wir haben telefoniert und er war sichtlich mit den Nerven am Ende. Er wüsste nicht, wie es weitergehen sollte, er wüsste gar nichts mehr und brauche Zeit nachzudenken. Da war mir klar, wie die Antwort ausfallen würde. Wir redeten am Abend noch einmal und als das Gespräch auf sein Ex-Kuckuckskind kam, begann er zu weinen.
"Hey, du kannst ein echtes Kind von mir haben. Du hast eine Frau, die mit dir eine Familie will und heulst um etwas, das immer eine Lüge gewesen ist und zudem schon seit zwei Jahren Geschichte."
Aber all das war es nicht. Es waren auch nicht die Fehler, die ich gemacht habe, jedenfalls nicht hauptsächlich.
Er steht einfach nicht auf mich. Ich weiß nicht, warum, er weiß nicht, warum, denn hübsch findet er mich. Abgesehen von C. hat mich nie ein Mann von der Bettkante gestoßen. Aber es stimmt einfach nicht so ganz. Er hat wohl gehofft, das möge noch kommen, aber dem war nicht so. Und so gern er mich mag, die große Liebe ist es nicht. Nicht soviel, wie es sein sollte. Ich habe das alles selbst erlebt und weiß, wie es ihm geht. Und daher weiß ich, dass es keinen Sinn hat, weiter zu machen, denn besser wird es nicht, im Gegenteil. Gestern "Täter", heute "Opfer". Das ist Karma, oder?

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