Dienstag, 11. August 2009
Träume deuten
Während der Zeit mit C. hatte ich nahezu alle drei Tage mehr oder weniger klar strukturierte Träume, die wahrscheinlich psychologisch interessant wären. Leider gibt es nicht viele Menschen, mit denen man sich darüber unterhalten hätte können. Seltsamerweise besteht bei den meisten Menschen eine generell ablehnende Haltung gegenüber jeder Art von Traumdeutung. Deutungen vom Schema "Wenn Dir im Traum die Zähne ausfallen, wirst Du viel Geld verlieren" halte ich auch für unsinnig. Aber es liegt doch auf der Hand, dass Träumen bestimmte notwendige Funktionen für den Menschen erfüllt, denn jeder träumt. Unabhängig davon, ob ein Traum nur eine Interpretation zufälliger Reize im Gehirn ist (was meiner Meinung nach sehr unwahrscheinlich ist, denn "Zufall" halte ich in den meisten Fällen lediglich für die menschliche Beschränktheit, eine direkte Ursache oder größere Zusammenhänge zu erkennen), kann der Inhalt zum Nachdenken anreizen und schon damit ist etwas getan. Auch wenn Handlesen, Kartenlegen oder andere Orakelformen nur reiner Humbug sein sollten (was ich weder belegen noch ausschließen kann), erfüllen sie doch die Funktion einer Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema, eine Prüfung nach dem Prinzip: Stimmt das möglicherweise? Kann das eine Lösung darstellen? Eine Nutzung von allerlei esoterischem Schnickschnack zur Selbstreflexion halte ich für durchaus vertretbar. Das Gleiche gilt für die Interpretation von Träumen.

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