Montag, 29. August 2011
No cougar at all
callibia, 04:39h
Nach sechs Wochen auf und ab mit einem Mann, der sieben Jahre jünger ist als ich, ziehe ich das Fazit: Das ist nichts für mich.
Dabei fing es so nett an, mit Bewunderung und Verehrung und all den schönen Dingen, die Frauen jeden Alters schmeicheln. Es endete mit einem medikamentensüchtigen Egozentriker, der die einzige Lösung für Beziehungsprobleme in gewalttätigem Sex steigender Intensität sieht.
Fail.
Mal wieder.
Keine Lust mehr.
Künftig mehr arbeiten.
Fragwürdige Angebote lassen.
Man sollte nicht alles probieren. Nur das anfangen, woran man wirklich glauben kann. Und auch zu empfehlen: Den Menschen erstmal kennenlernen, bevor man beginnt, große Zukunftspläne zu schmieden. Das könnte Enttäuschungen ersparen.
Damit wäre dann auch klar, dass ich nicht zur Cougar geeignet bin. Noch nicht.
Dabei fing es so nett an, mit Bewunderung und Verehrung und all den schönen Dingen, die Frauen jeden Alters schmeicheln. Es endete mit einem medikamentensüchtigen Egozentriker, der die einzige Lösung für Beziehungsprobleme in gewalttätigem Sex steigender Intensität sieht.
Fail.
Mal wieder.
Keine Lust mehr.
Künftig mehr arbeiten.
Fragwürdige Angebote lassen.
Man sollte nicht alles probieren. Nur das anfangen, woran man wirklich glauben kann. Und auch zu empfehlen: Den Menschen erstmal kennenlernen, bevor man beginnt, große Zukunftspläne zu schmieden. Das könnte Enttäuschungen ersparen.
Damit wäre dann auch klar, dass ich nicht zur Cougar geeignet bin. Noch nicht.
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Sonntag, 31. Juli 2011
Manchmal kommen sie wieder
callibia, 02:54h
Etwas sonderbares ist mir heute passiert, während ich Staub saugte. Plötzlich stand klar und deutlich eine Szene vor meinen Augen, an die ich mit Sicherheit seit 1997 nicht gedacht habe.
Ich war zum ersten Mal bei meinem damaligen Freund zu Besuch und über dem Bett hing ein Bild von seiner Exfreundin, wie sie da saß am Strand, mit blonden Locken und Sonnenbrille, ihr Lächeln.
Das Bild war vollkommen klar und es war äußerst verstörend. Schon an ihn denke ich kaum mal, aber an sie? Ich kannte sie ja nicht mal, ich weiß nur, dass ich damals unglaublich eifersüchtig war und panische Angst hatte, dass wir ihr im Urlaub begegnen könnten. Warum kommt einem 14 Jahre später plötzlich gerade diese Szene in den Kopf, während man den Teppich saugt und an nichts Böses denkt?
Eine andere Erinnerung, die aber alle paar Jahre wiederkehrt, ist der Moment, wo ich mit 12 vor dem Freibad mal in Hundescheiße getreten bin, was alle saukomisch fanden außer mir. Ich meinte nur "Scheiße" und Jan sagte darauf: "Ja genau!"
Zu den schöneren Momenten, eigentlich zu den schönsten Momenten überhaupt, an die ich mich erinnere, gehören zwei Situationen mit M. Ich war 14.
Wir saßen uns gegenüber, auf der Mauer an T.s Dachterrasse, sahen uns einfach nur an, die Abendsonne schien rötlich über den Kanal und es lief A question of heaven. An diesem Tag sind wir zusammengekommen.
Das andere Mal waren wir auf dem Heimweg von Schloss Neuschwanstein, wo wir mit seinem Austausch-Amerikaner gewesen waren. Hinten im Auto seiner Eltern, sein Kopf lag in meinem Schoß, ebenfalls Abendsonne. Da musste ich weinen, weil mir der Gedanke kam, dass nichts für immer sein kann.
Wie kommt es, dass manche Erinnerungen scheinbar aus dem Nichts immer wiederkehren? Und das andere nach so vielen Jahren plötzlich spontan aus dem Unbewussten hervorploppen, als hätten sie nur darauf gewartet? Die Psyche des Menschen ist ein Rätsel.
Ich war zum ersten Mal bei meinem damaligen Freund zu Besuch und über dem Bett hing ein Bild von seiner Exfreundin, wie sie da saß am Strand, mit blonden Locken und Sonnenbrille, ihr Lächeln.
Das Bild war vollkommen klar und es war äußerst verstörend. Schon an ihn denke ich kaum mal, aber an sie? Ich kannte sie ja nicht mal, ich weiß nur, dass ich damals unglaublich eifersüchtig war und panische Angst hatte, dass wir ihr im Urlaub begegnen könnten. Warum kommt einem 14 Jahre später plötzlich gerade diese Szene in den Kopf, während man den Teppich saugt und an nichts Böses denkt?
Eine andere Erinnerung, die aber alle paar Jahre wiederkehrt, ist der Moment, wo ich mit 12 vor dem Freibad mal in Hundescheiße getreten bin, was alle saukomisch fanden außer mir. Ich meinte nur "Scheiße" und Jan sagte darauf: "Ja genau!"
Zu den schöneren Momenten, eigentlich zu den schönsten Momenten überhaupt, an die ich mich erinnere, gehören zwei Situationen mit M. Ich war 14.
Wir saßen uns gegenüber, auf der Mauer an T.s Dachterrasse, sahen uns einfach nur an, die Abendsonne schien rötlich über den Kanal und es lief A question of heaven. An diesem Tag sind wir zusammengekommen.
Das andere Mal waren wir auf dem Heimweg von Schloss Neuschwanstein, wo wir mit seinem Austausch-Amerikaner gewesen waren. Hinten im Auto seiner Eltern, sein Kopf lag in meinem Schoß, ebenfalls Abendsonne. Da musste ich weinen, weil mir der Gedanke kam, dass nichts für immer sein kann.
Wie kommt es, dass manche Erinnerungen scheinbar aus dem Nichts immer wiederkehren? Und das andere nach so vielen Jahren plötzlich spontan aus dem Unbewussten hervorploppen, als hätten sie nur darauf gewartet? Die Psyche des Menschen ist ein Rätsel.
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Sonntag, 17. April 2011
33 Jahre Stellungskrieg
callibia, 01:44h
Das ist schon irgendwie ulkig. Meine Eltern glauben beide, dass der jeweils andere sich herabgelassen hätte, etwas mit ihm anzufangen. Spricht man mit meinem Vater, sagt er, meine Mutter hätte nur keinen mehr gefunden, spricht man mit meiner Mutter, sagt sie, sie sei eh nur zweite Wahl gewesen.
Trotzdem sind sie 33 Jahre verheiratet. Sie zoffen sich, es ist ein 33 Jahre währender Stellungskrieg. Jedes Mal, wenn einer aus der Deckung kommt, kriegt er vom anderen eins übergebraten. Vater sagt, Mutter nervt mit ihrem Scheiß. Mutter findet meinen Vater verbohrt und stur. Mutter schmollt und sagt, sie packt ihren Kram und geht. Vater sagt, sie soll schauen, wie weit sie kommt. Vater schimpft, beleidigt und tobt. Mutter brütet, schmollt und schweigt. Sie sagen sich nie, dass sie sich lieben und sie schlafen seit jeher in getrennten Betten.
Ich habe mich jahrelang gefragt, warum sie sich nicht scheiden lassen.
Und dann, als ich mal wieder für zwei Monate daheim war, habe ich sie ertappt. Mehrfach sogar.
Ich habe gesehen, wie mein Vater meiner Mutter auf den Arsch guckt und ihr sagt, wie gut sie sich gehalten und dass sie immer noch eine schöne Figur hat. Ich habe gesehen, wie meine Mutter ihn drückt und lächelt. Ich habe beide erwischt, wie sie sich manchmal angucken, wenn sie glauben, keiner würde es bemerken. Mit Wärme.
Trotzdem sind sie 33 Jahre verheiratet. Sie zoffen sich, es ist ein 33 Jahre währender Stellungskrieg. Jedes Mal, wenn einer aus der Deckung kommt, kriegt er vom anderen eins übergebraten. Vater sagt, Mutter nervt mit ihrem Scheiß. Mutter findet meinen Vater verbohrt und stur. Mutter schmollt und sagt, sie packt ihren Kram und geht. Vater sagt, sie soll schauen, wie weit sie kommt. Vater schimpft, beleidigt und tobt. Mutter brütet, schmollt und schweigt. Sie sagen sich nie, dass sie sich lieben und sie schlafen seit jeher in getrennten Betten.
Ich habe mich jahrelang gefragt, warum sie sich nicht scheiden lassen.
Und dann, als ich mal wieder für zwei Monate daheim war, habe ich sie ertappt. Mehrfach sogar.
Ich habe gesehen, wie mein Vater meiner Mutter auf den Arsch guckt und ihr sagt, wie gut sie sich gehalten und dass sie immer noch eine schöne Figur hat. Ich habe gesehen, wie meine Mutter ihn drückt und lächelt. Ich habe beide erwischt, wie sie sich manchmal angucken, wenn sie glauben, keiner würde es bemerken. Mit Wärme.
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